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Vitidens 200 WB2? takten/Startleistung zu hoch?

Sehr geehrte Viessmann-Community,

Ich bewohne seit ein paar Monaten ein ca. 18 Jahre junges Haus und
beschäftige mich seit kurzem mit der Einstellung der Heizung. Das Haus
wurde bisher nur von Mietern bewohnt und deshalb wurde hier nicht viel
optimiert.

Ich habe daher mal einen hydraulischen Abgleich vorgenommen und dann
alle Thermostatventile ganz aufgedreht um die Wärmeverteilung im Haus zu
prüfen. Auch die Umlaufpumpe habe ich auf die entsprechende Leistung
reduziert (Codierung 045:50 / vorher:045:80). Heizkurve habe ich
ebenfalls reduziert und Temperatur im Haus ist recht gut verteilt und warm.

Nun zu meinem Problem:

Der Brenner der Vitodens 200 startet gerade bei AT von über 0°C sehr oft
nur ganz kurz und nach ca. 10 sec geht er wieder aus. Nach ca 1-2Min
wiederholt sich das. Zwischendurch läuft er dann mal länger (~10min).

beim Brennerstart geht die Kesseltemperatur schnell in zwei Schritten um
ca 13-20°C höher und schaltet dann wieder ab. Wenn er dann länger läuft
geht die Temperatur schnell wieder ca. 5°C runter und steigt nur mehr
langsam. Hier moduliert der Brenner dann richtig.

Ich vermute, dass der Brenner mit hoher/voller Leistung startet und noch
bevor er richtig runtermoduliert ist die Temperatur schon zu hoch und er
schaltet wieder ab.

Kann man diese Startleistung irgendwie reduzieren?

Ich habe in der Codierebene 1 die Schalthyst. mal von "fest/4K" auf
"ERB50/80" gestellt, aber nach dem die Meldung "übernommen" wieder
erlischt, steht er wieder auf "Fest/4K". Warum bleibt diese Einstellung
nicht?

Hier noch ein paar Daten zu meiner Anlage:

Kombigerät Vitodens 200 vermutlich WB2 (7170310300178109).

Warmwasserspeicher mit 200L

hauptsächlich Heizkörper / 2 Fußbodenheizungen mit Rücklauftemp-begrenzer

kein Heizkreis-Mischer

Neigung 0.7 Niveau -1

VL 36° bei AT 3°

Umlaufpumpe in Codierebene 2 045:50 = ca. 470L/h bei Höhe 2,5m

Könnt ihr mir hier vielleicht weiterhelfen oder ist die Leistung des
Vitodens einfach zu hoch für den Teillastbetrieb?

Freue mich über jeden hilfreichen Tipp!
Danke!

22 ANTWORTEN 22

Moin Chris!

 

Wenn sie nur 10sec läuft, bekommt sie die Startwärme nicht weg, bis irgendwann das Wasser so kalt geworden ist, dass sie die Startphase übersteht. Die Startleitung zu reduzieren geht meines Wissens nicht.

 

Warum hast du die Pumpe runtergedreht? guck mal da , da geht es um Ausnutzung des Brennwertes und ein Resume ist "Aus diesem Grund sollte nicht nur die Rücklauftemperatur niedrig sein, sondern auch die Vorlauftemperatur und d.h. man sollte einen relativ hohen Wasservolumenstrom über den Wärmeübertrager fahren."

 

Mit großem Volumenstrom geht das mit der Startwärme auch besser. Luft hast du ja keine im Kesselwärmetauscher, oder?

 

Grüsse!

Phil

Hallo Phil,

Danke für deine Antwort!
Die Pumpleistung habe ich reduziert, da ich den hydraulischen Abgleich mit DanBasic gerechnet habe und bei Auslegungstemperatur von AT -14°C hat sich dieser reduzierte Volumenstrom ergeben. Es ist ja auch noch keine Hocheffizientspumpe verbaut, somit gibts auch eine Stromersparnis. Ich habe auch schon versucht die Pumpleistung wieder auf 80 zu setzen, aber das Takten wurde nicht spürbar besser. Werde es aber trotzdem nochmal versuchen. Wenn der Brenner mal in eine längere Heizphase geht ist dies immer erst ab ca. 40°C Kesseltemperatur und die benötigten Vorlauftemperaturen ab AT 0°C liegen eben unter diesen 40°C.
Die Mindestheizleistung ist bei meinem Gerät vermutlich 6,6kW. Somit eher zu hoch für ATs über 0°C.
Die Vorlauftemperatur habe ich durch den hydraulischen Abgleich schon um ca. 4K gesenkt. So bleibt das Haus noch warm, ohne dass die Thermistatventile schliessen. Durch Reduzierung der Spreizung mittels Erhöhung der Pumpleistung könnte ich auch die Vorlauftemp. nochmals reduzieren. Liege ich da richtig?

Luftgeräusche höre ich keine. Schnellentlüfter ist ja am höchsten Punkt des Brenners und dessen Verschlusskappengewinde leicht feucht. An dessen Ablass-Ventil (seitlich) habe ich mal kurz aufgemacht, aber da kam nur Wasser. Somit gehe ich davon aus, dass keine Luft drin ist. Hatte ich auch schon vermutet. 🙂

Lg Christian

Habe gerade gesehen, dass ich beim Beitragsnamen einen Schreibfehler habe. Soll natürlich Vitodens heißen. Kann ich das irgendwie ausbessern?

Habe die Pumpleistung jetzt auf 80 und auch Probehalber mal auf 95 gestellt. Am Startproblem ändert sich vorerst nichts. Brenner geht bei 31° an und nach ca. 10sec bei 45° wieder aus. Nun ist aber die Zeit zwischen den Takten kürzer, weil vermutlich der Brenner schneller die Rücklauftemperatur annimmt. Ich lass es jetzt mal mit Pumpleistung 80 laufen, damit sich alles anpassen kann. Vorlauftemp. habe ich auch gleich nochmal um 2K gesenkt.

Moin Chris!

 

Vielleicht hilft uns sie Physik hier ein wenig weiter, um erstmal eine Orientierung zu bekommen. Die sagt nämlich

   Energie / Wärmekapazität = Temperaturerhöhung

 

Irgendwo hab ich gelesen, die Vitodense starten mit 40% Leistung, das wären bei deinem 35kW Gerät ja schon 14kW (1 kWs = 1 kJ) und sagen wir 450l/h = 1,25 l/10sec und nehmen mal 10kg für den Wärmetauscher an (wahrscheinlich ist der schwerer) dann kommen wir auf

   Energie / (Wärmekap_Tauscher + Wärmekap_Wasser) = Temperaturerhöhung

  14 kW *10 sek / (10 kg * 0,477 kJ/kg/K + 1,25 kg * 4,187 kJ/kg/K) = 14 K

 

also 31°C -> 45°C , aber wohlgemerkt bei 450 l/h.

 

Wenn du sagst, eine Erhöhung der Pumpenleistung bringt nix, dann deutet das an, dass du trotz mehr Pumpenleistung keinen nennenswert größeren Durchfluss zustande bekommst (was natürlich der Physik erstmal widerspricht).

 

450 l/h sind für eine 35kW Anlage zumindest recht wenig. Der Nennvolumenstrom bei einer neueren 32kW ist mit 1260 l/h angegeben (zu deiner finde ich leider kein Datenblatt). In der Serviceanleitung steht für deine übrigens 4,5kW minimale Leistung.

 

Was bringt uns das jetzt? Ich weiss es nicht. Für mich wäre zumindest logisch, dass bei einer besseren 'Kühlung' des Kesselwärmetauschers per höherem Volumenstrom die Geschichte kühler bleiben müsste, aber wie du schreibst, zeigt die Praxis was andres - verstehe es wer will.

 

In diesem Thread beschreibt @Leuchtturm83 , dass er mittels eines Pufferspeichers das Takten deutlich reduzieren kann. Da geht es weiter vorne auch um Startproblematik soweit ich erinnere. Vielleicht würde sowas auch bei deinen Startproblemen helfen. Vielleicht hat er auch noch Tips für dich.

 

Vielleicht wäre es doch noch mal einen Versuch wert, die Hysterese zu beeinflussen. Ggf. hilft die Serviceanleitung da weiter, falls du die nich eh schon hast.

 

beste Grüsse erstmal!

Phil

ps. Sorry

>> In der Serviceanleitung steht für deine übrigens 4,5kW minimale Leistung.

in der Serviceanleitung steht alles mögliche, vlt hast du doch recht mit den 6,6kW und vielleicht passen auch die 32kW nicht...

Hallo Phil,

Ich sehe das auch so, dass mit mehr Durchfluss die Startwärme schneller abgeführt werden sollte. Verstehe auch nicht, warum dies nicht so ist.
Es ist ein 24kw Brenner verbaut. Das Kombigerät sollte 6,6kw als min-Leistung haben. Ich habe zwar den Komfortschalter, aber sehe keinen Plattenwärmetauscher wie in der Anleitung.
Ich habe jetzt mal den Gasverbrauch laut Zähler für einen Brennerstart gemessen:
Brennerlaufzeit ca. 27 sec. Gasverbrauch dabei 0,012m3. Nach 4Min. startet er dann wieder ca. 27sec. Die Kesseltemp. geht dabei kurz 14k rauf. Vielleicht kann man mit diesen Angaben was anfangen?

Bei den Threat von @Leuchtturm83 gehts eher um Windeinfluss auf die Modulation. Soweit kommt meine Anlage beim takten schon garnicht.

In der Serviceanleitung habe ich auch nichts zur Hysterese gefunden. Was ich aber komisch finde, dass der Kesseltemperaturfühler andere Widerstandswerte liefert als in der Serviceanleitung dargestellt. Mit einem IR-Thermometer komme ich aber auf die fast gleichen Temperaturen wie von der Steuerung angezeigt. Vielleicht ists aber doch nicht die richtige Anleitung.

Könnte vielleicht was mit der Pumpe sein? Drehzahl ändert sich aber hörbar bei Änderung der Einstellwerte. Oder passt sich die elektronisch geregelte Pumpe an Einflussänderungen (zb wenn ein Heizkörperventil schliesst) auch an?
Oder könnte auch Kalk im Brenner die Ursache sein?

Lg inzwischen
Christian

Hallo Christian,

 

>>hydraulischen Abgleich mit DanBasic gerechnet 

Du hast das schon so gerechnet, dass beim "schwächste" Heizkörper die Voreinstellung ganz offen ist, oder?

Damit du auf einen möglichst hohen Volumenstrom kommst.

 

VG Michael

Hallo Michael!

Ja genau. Der Wintergarten, großes Kinderzimmer und der Hauptwohnraum sind ganz offen. Im Keller und Wc sind sie dann auf 1 und die anderen Räume so in den Mittelstellungen. In Summe so, dass das Wasser so leicht als möglich fliessen kann.

Lg Christian

Moin Christian!

 

Serviceanleitung: ich hatte in der Ersatzteil-App deine Nummer von ganz oben eingegeben, die hat damit aber nur das Grundgerät gefunden. Vielleicht ist in deiner Nummer ein Dreher? Diese EtApp ist ein schönes Tool, was normalerweise recht exakte Infos liefert.

 

>> Brennerlaufzeit ca. 27 sec. Gasverbrauch dabei 0,012m3

Das sind grob 0,12 kWh (genau wäre es mit Abrechnungsbrennwert und Zustandszahl aus der Gasrechnung) in 27 sec => 16 kW im Durchschnitt (14,4 kW Heizwert) in den 27 sec. Wenn wir weiter mit den 14 K von oben rechnen, bedeutet das immerhin schon knapp 750 Liter/h Volumenstrom (wahrscheinlich muss der Heizwert angesetzt werden (~90% vom Brennwert) weil dabei ja wahrscheinlich wenig Kondensation am Kesselwärmetauscher erfolgt; der Wärmetauschers fällt wegen der rel. geringen spez. Wärmekapazität von Edelstahl immer weniger ins Gewicht).

 

>> passt sich die elektronisch geregelte Pumpe an Einflussänderungen (zb wenn ein Heizkörperventil schliesst) auch an?

Das wäre der Fall bei Differenzdruck-geregeltem Pumpenbetrieb, welcher aber bei der 200 meines Wissens nicht vorgesehen ist. Natürlich folgt aber der Volumenstrom der Pumpenkennlinie.

 

>> Oder könnte auch Kalk im Brenner die Ursache sein?

Da hab ich auch schon drüber nachgedacht. Aber solange die Vorlauftemperatur nicht anhand der  Wärmetauschertemperatur sondern weiter 'hinten' gemessen wird, geht ja die Energie/Wärme wirklich in's Wasser über. Weisst du, wo der VL-Temp./KesselTemp. Sensor sitzt?

 

Die 14,4/16 kW Startleistung sind natürlich schon ein Wort zum Sonntag. Andererseits kann es ja nicht sein, dass die Therme grundsätzlich nicht starten kann. Weisst du genauere Zusammenhänge zu der Brennerhysterese? "fest/4k" bedeutet ja offensichtlich nicht 4 K. Könnten das 4 K pro 10°C Solltemp sein? Wird die Hysterese größer bei z.B. 60°C VL Soll? Oder sind das 4 K über Soll? In welcher Anleitung hast du das mit den Einstellungen dazu gefunden?

 

Grüsse!

Phil

Hallo Phil!

Danke für den Tipp mit der Ersatzteilapp. Werde mich da mal umschauen. 🙂

Bezüglich Brennerlaufzeit habe ich heute die Gelegenheit gehabt den Gasverbrauch in einer längeren Heizphase zu messen: 0,005m2 in ca. 30sec. Das wären dann grob 7kw wenn ich deine Rechnung umlege. Kesseltemp. lag dabei bei ca. 41°C

Mir ist heute auch aufgefallen, dass die kurzen Brennerstarts auch bei Warmwasserbereitung mehrere Male hintereinander lagen!?

Der Temperatursensor liegt on einem Rohr ca. 15cm nach dem Kesselausgang.

Komischerweise sind die Starts mit kleinerem Volumenstrom fast besser, da der Sensor die Kesseltemperatur, durch das langsamer fließende Wasser, langsamer wahrnimmt und dadurch die Zeit bis moduliert wird größer ist. Vielleicht verteilt sich in dieser Zeit die Wärme im Brenner besser!?

Zur Brennerhysterse habe ich nur die Einstellmöglichkeiten im Gerät selbst unter Codierebene 1 gefunden. Nach Recherche im Netz weiß ich jetzt nur was diese Einstellungen bedeuten. Leider bleibt die Einstellung auf fest4k.
Der Brenner startet ca. 4° unterhalb der Sollvorlauftemp. und endet nur bei Modulation ca. 4° oberhalb dieser Temp. Bei den kurzen Brennerstarts geht die Temperatur ja deutlich höher. 60° Vorlauftemp. habe ich noch nicht benötigt. Glaube aber nicht, dass das dort anders sein soll.
Ich habe diesbezüglich auch ein mail an den nächsten Viessmannstandort in Innsbruck/Wattens gesendet, aber nach einer Woche immer noch keine Antwort! 😞
Werde jetzt mal die Heizzeiten kürzen um die vielen Starts tagsüber zu reduzieren, da es jetzt schon recht warme Aussentemp. hat.

Lg Christian

Hallo Christian,

 

>Komischerweise sind die Starts mit kleinerem Volumenstrom fast besser, 

 

wenn ich das in der Anleitung richtig gesehen habe hat dein Gerät intern ein Überströmventil.

Vielleicht ist das generell defekt oder bei einer bestimmten Förderhöhe macht es auf weil der Gegendruck des Rohrsystems zu hoch wird.

 

Ich würde mir an deiner Stelle mit einem Thermometer / Handauflegen anschauen wann und ob das etwas durchlässt.

 

VG Michael

 

 

Hallo Michael!

Habe das Ventil gefunden. Ist kurz vor dem Pumpeneingang und hat ein Verbindungsrohr zum Vorlauf. Bei Warmwasserbereitung kommt dies aber dann nicht zum Einsatz (wo ja ebenfalls getaktet wird).
Temperatur zwischen diesem Ventil und der Pumpe ändert sich in den Startphasen nicht, somit strömt hier kein Wasser vom Vorlauf über. An diesem Messpunkt kommt immer nur die Rücklauftemperatur an, auch bei Änderung der Pumpleistung. Somit sollte das Ventil on Ordnung sein, zumindest im geschlossenen Zustand. 🙂

Lg Christian

Moin!

 

Schade, das wäre eine schöne Lösung gewesen...

 

>> 0,005m2 in ca. 30sec. Das wären dann grob 7kw

nicht ganz, zumindest nicht, wenn man mit 10 kWh/m3 Brennwert rechnet. hier nochmal der Rechenweg:

Verbrauch * Brennwert * Zustandszahl / Zeit = Leistung

0,005 m3 * 10 kWh/m3 * 1 / ( 30 sek / [3600 sek / h]) = 6,0 kW

 

Zustandszahl und Brennwert findest du in deiner Gasrechnung, wobei auch das wieder etwas schwanken kann. Die letzte Stelle beim Zähler (das sind Liter) würde ich nicht zu 'ernst' nehmen, ich warte immer, bis die mindestens ein mal rum ist (also min. 10 Liter durch sind)...

 

>> ... der Sensor die Kesseltemperatur, durch das langsamer fließende Wasser, langsamer wahrnimmt und ... Vielleicht verteilt sich in dieser Zeit die Wärme im Brenner besser!?

Du hast schon recht - meine Rechnungen oben tun natürlich so, als ob die sich aus dem Volumenstrom ergebende Menge Wasser in dem Wärmetauscher 'steht' und sich homogen mit diesem erwärmt. Natürlich sind dabei gewisse 'dynamische' Vorgänge aussen vor gelassen...

 

Übrigens hat in diesem Beitrag in dem o.a. Thread Hlbot auch berichtet, dass er mit minimierter Wasserumlaufmenge Erfolge beim Überwinden der Startphase erzielen konnte und beschreibt, wie er die Hysterese 'manuell überlistet' (was natürlich keine Dauerlösung sein kann).

 

>> dadurch die Zeit bis moduliert wird größer ist.

ich hab nich die gerinste fundierte Ahnung, bin aber bisher davon ausgegangen, dass es sich einfach um eine konstante Zeit handelt

 

 

Ich muss gestehen, dass mir nix mehr einfällt, wie man das Startproblem in den Griff bekommen könnte, und wodurch es verursacht sein könnte, wenn es nicht 'konstruktiv eingebaut' sein sollte (was ja ein Unding wäre)...

 

Mit dem Takten aufgrund des Missverhältnisses von minimaler Leistung und Wärmebedarf musst du wohl leben, es sei denn, du baust einen dicken Pufferpeicher ein - das scheint ja zu helfen (vergl. oben angeführten 'Sturm'- Thread). 

 

beste Grüsse!

Phil

Hallo Phil,

Danke für den Rechenweg. Gasrechnung habe ich noch keine bekommen.

Der thread von hlbot ist auch interessant.
So langsam muss ich mich wohl damit abfinden, da die Anlage wohl zu stark für mein Haus ist.

Was mich aber immer noch stutzig macht, ist der Temperatursensor (ist übrigens eine Kupferleitung vom Brenner Richtung Sensor und weiter). Lt. den Serviceanleitungen sollte bei 30°C ein Widerstand von ca. 8kOhm sein. Ich messe nur 1,2kOhm, was ja ca. 80°C entsprechen sollte. Am Display werden aber 30°C angezeigt und auch mit dem Thermometer messe ich aussen an der Kupferleitung auch annähernd die 30°C. Die Temperaturanzeige springt bei Brennerstart auch nicht in Echtzeit höher, sondern nur in zwei Sprüngen mit ca. 10sec Abstand.
Könnte es sein, dass in Wirklichkeit schon eine Brennertemperatur erreicht ist, bei welcher der Überhitzungsschutz (durch eine andere Messmethode oder einen anderen Fühler) des Brenners auslöst?
Oder aber der event. defekte Fühler reagiert auf Temperaturerhöhungen nicht mehr wie geplant!?

Lg Christian

Hi Chris,

mach dir keine Gedanken über den Sensor, deine Heizung macht alles richtig falsch. 😉

Diese alten Thermen haben für die schon recht gut gedämmten Häuser in die sie damals eingbaut wurden einfach eine zu hohe Startleistung, wie du schon selbst bemerkt hast. Daran und an der Hysterese lässt sich leider nichts einstellen. Trotzdem sind es material- und qualitätsmäßig hochwertige Geräte die im Gegensatz zu den heutigen Geräten als die "noch richtig guten Alten" gelten und es wirklich Wert sind, sie weiter zu betreiben. Gegen das Takten muss man hier etwas basteln.

 

Der Begriff der dir noch fehlt ist "Taktsperre": Bei neueren Geräten kann man einstellen wie lange der Brenner ruhen soll, bis erneut gezündet wird. Das können unsere Heizungen noch nicht. Was sie aber haben: Die Funktion "externes Sperren". Im Servicehandbuch ist das beschrieben. Man steckt auf einer Platine einen Jumper um und ändert die Codierung entsprechend. Nun kann man am entspr. Anschluß (Stecker) z.B. mit einem Zeitrelais den Brenner sperren (bei mir für die FBH z.B. 2 Stunden!). Danach ist das Wasser so weit abgekühlt, dass er dann länger durchläuft und durch die nun größere Spreizung ist auch der Brennwerteffekt besser.

Den Volumenstrom habe ich dazu recht niedrig eingestellt. Dadurch ist die Wärmeabgabe an den Heizkörpern besser, als wenn das Wasser noch fast heiß wieder zurückkommt. Das verbessert auch nochmals den Brennwerteffekt.

Am Besten du versuchst es zuerst mal mit einem Schalter an dem Sperreingang und sperrst manuell.

Wenn das etwas bringt, überlegst du was bei dir am besten passt (Zeitrelais, SPS, Smart Home- Komponente).

Die Signale "Brenner läuft" und "WW- Anforderung" können ohne Eingriff in die Elektronik per Reedkontakt seitlich befestigt an den entspr. Elektromagneten abgegriffen werden.

 

Hallo Fiedel,

Danke für deine Antwort!
Das mit den falschen Widerstandswerten hat sich erledigt - das Messgerät liefert falsche Werte!

Dein Tipp mit dem externen Sperren wäre sicher eine gute Lösung. Leider ist vor zwei Wochen die LGM29-Platine durchgebrannt. Da das Ersatzteil über 1000,- gekostet hätte, habe ich mich für eine neue Vitodens 200W der neuesten Generation (E3) entschieden.
Das Takten wegen zu schneller Temperaturerhöhung im Kessel ist mir nicht mehr aufgefallen. 🙂
Habe jetzt aber bei der zweiten Tagesheizzeit (Abends) viele Brennerstarts die aber nicht wegen überhöhter Vorlauftemp. abgebrochen werden! Es kommt auch keine Fehlermeldung!? Nach einer Weile läuft sie dann aber wieder problemlos.
Der Kundendienst kommt aber erst noch zur Inbetriebnahme. Vielleicht findet der noch was.

Hallo Chris11, 

 

der Taktbetrieb im reduzierten Betrieb wird dadurch entstehen, dass die Wärmeabnahme nicht mehr ausreichend ist. Nimmst du in den Abendstunden Änderungen an den Heizkörperventile vor und drehst diese zu? 

In deinem Fall sollte eine Anpassung der Heizkennlinie erfolgen indem diese schrittweise nach unten reduziert wird. Achte dabei wie sich das Betriebsverhalten des Vitodens verändert und ob es zu längeren Laufzeiten kommt. 

Grüße 
Patrick 

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hallo Patrick,

Ich habe morgens eine Heizzeit, tagsüber im reduzierten Betrieb (10°C damit der Brenner bei +Graden nicht starten muss; ergibt dann Vorlauftemp unter 20°C) und abens wieder eine Heizzeit mit 22°C.
Heizkörperventile sind auf ca. 30°C eingestellt, damit sie offen bleiben und nur bei übermäßiger Sonneneinstrahlung schliessen. Solche Temp. werden aber derzeit garnicht erreicht.
Somit sollte genug Wärmebedarf vorhanden sein.
Der Brenner schaltet dann auch ab, obwohl die Sollvorlauftemp noch garnicht erreicht ist bzw. nicht wirklich überschritten wird. Das kommt mir komisch vor.

Lg Christian

Entweder wird die Vorlaufsolltemperatur überschritten oder nicht. "Nicht wirklich überschritten" ist keine genaue Aussage. Konntest du die Heizkennlinie schon etwas reduzieren und hat dies Besserung gebracht? 

Grüße 
Patrick 

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Sorry, die Sollvorlauftemp. wird dabei meist nicht überschritten, ist sogar schon wieder leicht beim sinken und dann Brennerstop. Das ca. 4-5 mal hintereinander.

Kennlinie bleibt inzwischen so, da ich diese Wärme im Haus auch brauche.

Lg Christian

Guten Abend 

ich habe diesen Beitrag hier mal überflogen und ein ähnliches Problem.

Da ich zwei Heizkreise habe einen mit Heizkörper und einen mit Mischer für die Fußboden Heizung habe ich die innere Pumpe der Heizung höher gestellt damit sie schneller die Wärme in der hydraulischen Weiche  zu Verfügung stellt weil ich sonst über die Weiche das kalte Wasser des Rücklauf gezogen habe. So hat alles super geklappt und es funktioniert perfekt. Ich habe aber das Problem das in der Nachtabsenkung die Heizung ständig taktet weil im Anlauf des Brenners die Leistung zu hoch ist und ich immer über die soll Temperatur komme. Habe hier gelesen es ist nicht möglich die Brenner leistung im Anlauf zu reduzieren aber ist es evtl möglich im Start Moment die pumpenleistung der inneren Pumpe zu reduzieren damit die Modulation mehr Zeit bekommt oder ist es möglich nur im Start die solltemperatur einmal drüber schiessen zu lassen ohne das der Brenner direkt abschaltet. 
Wenn mir da jemand was sagen kann wäre ich echt dankbar. Auch gerne ein Viessmann Experte 

vielen dank

schönen Abend