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Vitotronic 200 - warum geht der Brenner bei AT über Solltemperatur nicht aus?

Hallo Community,

 

kann mir jemand erklären, warum die Kesselsteuerung (zumindest ist es bei der Vitotronic 200 so) serienmäßig so eingestellt ist, dass der Kessel immer (!) die Mindesttemperatur hält, die über den Codierstecker vorgegeben ist?

Was für ein Zweck steckt hinter dieser m.E. doch recht sinnlosen Energieverschwendung?

Anbei eine Aufzeichnung der Kesseltemperatur aus den letzten 2 Tagen. Gestern war die Außentemperatur durchgängig über der Solltemperatur. Die Pumpe ist dann dauerhaft aus. Aber der Kessel wird immer wieder aufgeheizt.

Ich will nicht wissen, wie viele Kessel in D im Sommer in dieser Betriebsart vor sich hin vegetieren und maßlos Gas (Öl?) verbrauchen, bzw. durch den Kamin jagen. Unserer ist im Sommer immer aus. In der Nachtabsenkung (auf 3°C) tritt das Aufheizen nicht auf, da kühlt der Kessel ganz aus.

Ich habe vor der Auzeichnung das Zeitintervall für die gleitende Temperatur auf 2h gestellt, und die erweiterte Energiesparfunktion 1Kelvin unter den Raumtemperatur-Sollwert. Das hat aber - wie in der Aufzeichnung ersichtlich - nicht geholfen.

Gibt es da noch was, was ich einstellen muss, damit der Kessel damit aufhört?

 

Grüße

Christian

(etwas verärgert über die augenscheinlich werkseitig eingestellte Energieverschwendung einer hochmodernen Kesselsteuerung)

Temepratur.jpg
7 ANTWORTEN 7

Hallo Gaskesselbezwinger,

 

auch wenn du vermutest hier etwas ungeheuerliches Entdeckt zu haben, so ist das ein normales Betriebsverhalten, was dem Schutz des Kessels dient. Im Betrieb mit "nur Warmwasser" erfolgt eine solche Aufheizung nicht permanent, sonder nur im "Heizbetrieb", da dort das Risiko sehr hoch ist, dass der Kessel durch stetige hohe Temperaturunterschiede anfängt zu schwitzen und so Schaden nehmen kann.

 

Für weitere Rückfragen gib zunächst bitte noch die Herstellnummer der Vitotronic mit an.

 

Gruß Benjamin vom Customer-Care-Team 

Scheint mir sehr sinnvoll zu sein, stetig hohe Temperaturunterschiede zu vermeiden, indem man den Kessel ständig zwischen 30°C und 55°C auf und ab fährt ohne Not...

Ich will nicht wissen, wie wenige Leute tatsächlich im Sommer den eigentlich vollautomatischen Kessel händisch von Heizbetrieb auf nur Warmwasser oder Abschaltbetrieb stellen.

Die Vitotronic ist eine KO1B mit der Herst. Nr. 7441800409850105.

 

Ich habe gestern die Einstellungen nochmal überprüft:

Eingestellte Soll-Temperatur des Kessels sind 18°C

Eingestellte Grenztemperatur für erweiterten Sparbetrieb sind 16°C (laut Anleitung ist die tatsächliche Temperatur +1K, also 17°C)

Zeit für die Temperaturbildung steht auf 12, d.h. 120min.

Wenn die Pumpe den ganzen Tag aus ist wie oben ersichtlich, sind es draußen über 18°C. (deutlich länger als 2h). Warum funktioniert dann der erweiterte Sparbetrieb nicht?

Jeder der die Bedienungsanleitung gelesen hat, sollte und wird es sehr wahrscheinlich machen.

Warum das so ist hatte ich ja bereits geschrieben.

 

 

Damit ist aber leider die Frage noch nicht beantwortet, warum der erweiterte Sparbetrieb bei mir nicht funktioniert.

Ich habe die  Zeitkonstante jetzt auf 1h runtergestellt. Heute war es wieder über 18°C am Sensor, die Pumpe seit kurz nach 12Uhr aus. Trotzdem heizt der Kessel weiter, heute wieder 2 Zündungen ohne Wärmeanforderung... (Spartemperatur ist auf 16°C eingestellt)

 

Von dem Gegenteil eines "ungeheuerlichen Verhaltens" bin ich übrigens keineswegs überzeugt.

Ich nehme aktuell auf Basis der Erkenntnisse eher an, dass:

- sehr viel unnötiger Energieverbrauch durch diese Funktion in deutschen Haushalten entsteht (bei mir ist auch ohne BA selbstverständlich, dass ich den Kessel im Sommer abschalte. Aber alleine in meiner Verwandschaft gibt es mehrere Kessel, die wegen "Vollautomatik" ja nicht abgeschaltet werden müssen, der Kessel weiß ja von alleine wann Sommer und Winter ist...)

- Die Kessellebensdauer deutlich reduziert wird, weil im Sommer mal eben 1000-2000 unnötige Starts entstehen (dürfte speziell bei Brennwertgeräten interessant sein, unseren alten Atola hat das nicht gestört)

- Es für mich keinen Sinn macht, diese "Funktion" bei reinem WW-Betrieb und in der Nachtabsenkung automatisch zu deaktivieren - warum sollte das Problem tagsüber ein anderes sein wie nachts?

- für mein Laienverständnis (mit durchaus thermodynamischer Ausbildung) ein kontinuierlicher Temperaturhub von 25K für den Kessel wohl kaum schonender sein kann, als abzukühlen und bei Heizanforderung wieder auf einen deutlich geringeren Temperaturhub aufzuheizen (12K bei Wärmeanforderung).

Vielleicht kann hier doch noch jemand etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Auch wenn wir hier über eine Technik sprechen, die vermutlich das nächste JAhrzent nicht mehr überlebt 🙂

Von welchem Heizkessel reden wir hier eigentlich ?

Ist der Kessel womöglich ein Konstanttemperaturkessel, kann auch die modernste Regelung nichts ändern, wenn man eine Schädigung durch Kondenswaser ausschliessen möchte.

 

Das ist ein Atola, Herstell Nr. 730307216841. Der war schon immer AT- geführt, vor der Vitotronic mit einer Trimatik. Daran sollte es also nicht liegen. Der Codierstecker gibt m.E. 35°C Mindesttemperatur vor,  aber das sollte die erweiterte Sparschaltung ja umgehen...

Weitere Erkenntnis:

Die HK-Pumpe wird bei Unterschreiten der Temperatur unter A6 abgeschaltet. Der Brenner aber nicht.

Woran kann das liegen?

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