Die Erhöhung der Heizkurve ist Symptombekämpfung am falschen Ende, mit dem absehbaren Resultat, dass den grössten Teil des Tages mit zu hoher Vorlauftemperatur geheizt wird und die Anlage somit ineffizient läuft.
Die eingestellte max.Kesseltemperatur ist m.E. zu niedrig. Bei der Speicheraufheizung geht der Brenner aus, wenn die Ist-Speichertemperatur die eingestellte Soll-Speichertempertur um mehr als 2,5 Grad überschreitet, hier also bei > 52,5 Grad. Erlaubte Differenz der Kesseltemperatur ist hier 15 Grad (60:15), aber bei einer Ist-Kesseltemperatur von > 65 Grad knipst die Regelung wegen 06:65 den Brenner aus - vermutlich, bevor die Speicherladung beendet ist. Somit muss der Brenner nach einer Pause, während der die Kesseltemperatur genügend abkühlt, nochmals starten, und vielleicht nochmals, bis endlich die Ist-Speichertemperatur > 52,5 Grad erreicht ist und die Speicherladung enden "darf".
Es wäre hilfreich, eine Speicherladung von Anfang bis Ende (Ist-Speichertemperatur > 52,5 Grad, Pumpennachlaufzeit zuende, Umschaltung auf Heizbetrieb) zu beobachten: Wie lange dauert die Aufheizung und wieviele Brennerstarts sind dazu nötig?
Die niedrig gestellte max.Kesseltemperatur behindert nur, nützt aber nichts. Die Soll-Kesseltemperatur im Heizbetrieb wird nach Heizkurve und Aussentemperatur berechnet, ggf. beschränkt durch die max.VL (C6).
Bei Soll-Raumtemperatur 21, Neigung 1,4 und Niveau 0 ergibt sich bei Aussentemperatur von 0 Grad eine Soll-VL von ca. 53 Grad; Soll-VL 65 Grad ergibt sich bei einer Aussentemperatur von ca. -10 Grad. Falls diese (hohe) Heizkurve tatsächlich nötig ist (noch zu überprüfen), dann bedeutet die Begrenzung auf 65 Grad, dass das Haus bei einer Aussentemperatur unter ca. -10 Grad nicht mehr ausreichend beheizt werden könnte, d.h. dass die Soll-Raumtemperatur von 21 Grad nicht mehr erreicht würde - und dies "selbstverschuldet" wegen der eingestellten Temperaturbegrenzung für VL und Kessel.
Ebenso wird die eigentlich vorgesehende Erhöhung der Soll-Vorlauftemperatur bei Heizbeginn (Adressen FA und Fb) bei niedrigen Aussentemperaturen (also dann, wenn sie besonders nötig wären) durch eine solche Begrenzung auf 65 Grad ausgehebelt - die Regelung möchte höher aufheizen, darf aber nicht.
Deshalb: Adresse 06 vorerst auf mind. 06:75 stellen und beobachten, ob sich die Speicherladezeit dadurch verkürzt und der Unterbruch des Heizbetriebs keine spürbaren Auswirkungen auf die Raumtemperatur mehr hat.
Übrigens: Test, ob die Heizkurve richtig eingestellt ist: Thermostatventile in den beheizten Räumen ganz aufdrehen; wenn es nach ein paar Stunden zu warm wird, ist die Heizkurve zu hoch eingestellt.
