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Vitoladens 300-C Probleme mit Feuerungsautomat (F4) durch zu viel Luft im Rücklauf

Ein Hallo an die Experten hier,

 

wir haben hier seit einiger Zeit Ärger mit unserer etwa 7 Jahre alten Viessmann Vitoladens 300-C. Da mittlerweile schon einiges an Zeit, Geld und Nerven investiert wurde, das Problem aber nicht abschließend behoben werden konnte, erhoffe ich mir hier nochmal neuen Input...

Folgendes Szenario:

Seit einigen Monaten kommt es immer wieder zu Ausfällen der Heizung, weil der Feuerungsautomat verriegelt (Fehlermeldung F4). Mittlerweile wurde so ziemlich alles ersetzt, was man ersetzen kann: Flammrohr, Öldüse, Ölpumpe, ...

Dennoch kommt es immer wieder zu Störungen. Das liegt wohl daran, dass zu viel Luft im System ist. Wenn die Heizung anspringt, kommt es zu starker Blasenbildung im Ölfilter. Sämtliche Schläuche wurden getestet und sind dicht. Der Durchmesser der Ölversorgungsleitung ist zu groß (hier wurden beim Einbau die alten Leitungen weitergenutzt). Dies kann jedoch eigentlich nicht die Ursache sein, denn die ersten 5 Jahre lief die Anlage ohne dieses Problem.

Die Blässchenbildung ensteht auf der linken Seite (siehe Foto), also dem 'Rücklauf' aus dem Heizkessel.

Für jedwede Hilfestellung, Lösungsansätze oder Tipps wäre ich sehr dankbar!

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18 ANTWORTEN 18

Hat das Panzertape/Klebeband irgendeine Bedeutung ? Nicht, dass damit eine Scheuerstelle abgedichtet werden sollte ?:-)

Wurde der Öldruck schon mal überprüft ? Ist die richtige Öldüse eingesetzt ?  Wie alt ist die Düse?

Und auch der Ölleitungsdurchmesser kann dafür verantwortlich sein. Öl neigt bei zu hohem Unterdruck zum Ausgasen. Selbst, wenn es jahrelang funktioniert hat.

Eventuell hat auch nur der Motorkondensator etwas an Kapazität verloren.

Das Panzertape stammt aus der anfänglichen Fehlersuche und hat sonst keine Bedeutung... 🙂

Die Öldüse wurde gerade erst ausgetauscht, ist keine 2 Monate alt und wurde von einem "Fachmann" eingesetzt - das sollte also richtig sein.

Meines Wissens wurde der Öldruck überprüft. Aber das behalte ich im Hinterkopf und werde das nochmal ansprechen. Ausgasen könnte schon eine Möglichkeit sein. Wenn die Anlage anspringt geht das aber zum Teil eine Minute, bis die Blässchenbildung nachlässt bzw. aufhört. Kann das so lange dauern?

Bei den Gegebenheiten hier, ist das Austauschen der Ölversorgungsleitung nicht ganz einfach. Das ist wohl auch der Grund, weshalb der Heizungsbauer das beim Einbau nicht gemacht und die alten zu großen Leitungen weiterverwendet hat...

Wenn sich die Bläschen bilden, wie sieht da der Ölstand im Filter aus ?  Bleibt der Filter voll,ist womöglich der Filter in der Ölpumpe verstopft ?

Als die Probleme angefangen haben war der Ölstand im Filter immer viel zu gering. Daher war auch zunächst die Vermutung, dass die Leitungen verstopft sind, es zu einer Unterversorgung kommt und dadurch auch Luft im System ist. Nach dem letzten 'Besuch' eines Fachmannes ist der der Filter jetzt immer voll. Das bleibt auch so, wenn sich die Blässchen bilden. Die Versorgung mit Öl scheint also eher nicht das Problem zu sein, aber die Blässchenbildung hat eher zu als abgenommen.

Problem mittlerweile gefunden?  Mein Prachtstück zeigt jetzt auch Fehler f4 an. Habe die Heizung auch schon aus dem Kanister betrieben aber die schaltet sich nach 30s aus

Nein, die Blässchen bilden sich nach wie vor, aber die Heizung fällt momentan nur noch alle paar Tage aus.

Guten Morgen PeterPa,

 

wurde das Antiheberventil geprüft? Membran/Magnet ?

 

Du kannst den Vorlaufschlauch des Ölfilters demontieren und eine händische Vakkumpumpe dort anschließen. Dadurch wird evtl. der Fehler lokalisiert.

 

Wie ist die Ölleitung bis zum Ölfilter verlegt? Unterirdisch? Möglicherweise hat auch die Ölleitung ein kleines Loch.

 

freundliche Grüße
Timo Brüssing

Hallo Timo,

 

Danke für die Hinweise. Antiheberventil und Membran/Magnet werde ich bei nächster Gelegenheit besprechen.

Die Leitung ist an der Decke entlang verlegt, also nicht unterirdisch. Eine undichte Leitung wäre natürlich auch denkbar. Ausgasen und ggf. Luft durch ein Loch in der Leitung äußeren sich identisch oder kann man das optisch unterscheiden? Die Bläschen entsehen wie erwähnt nur am linken Schlauch (Rücklauf) und nur etwa 1 Minute, wenn die Heizung anspringt.

Müssten - falls die Ölleitung undicht ist - nicht dann auch im Zulauf Bläschen entstehen und müssten diese dann nicht konstant auftreten?

 

 

Guten Morgen PeterPa,

 

Damit meine ich entweder ein Mebran-Antiheberventil oder ein Magnet-Antiheberventil, je nachdem welches davon bei dir verbaut ist. Bitte entschuldige die schwammige Aussage.

 

Ja, wenn ein Loch in der Leitung wäre, oder ist, dann hast du Konstant Bläschenbildung.

 

Hast du 1 Tank, oder mehrere?

 

Meine Empfehlung:

 

- Antiheberventil prüfen und ggf. erneuern

- Schnellschlussventil schließen und mit Vakuumpumpe, ab Ölfilter, komplette Ölleitung auf Dichtheit prüfen

- Entnahmegarnitur prüfen ggf. neu abdichten

- Verbindungsleitungen von den Tanks untereinander auseinanderschrauben und kontrollieren (falls vorhanden)

- Vorrichtung zum Öldruck einstellen (an der Ölpumpe am Brenner) kontrollieren, ob diese Luft zieht

 

freundliche Grüße
Timo Brüssing

 

Hallo Timo,

 

es ist nur 1 9000l Tank.

Wenn man einen Kanister neben die Heizung stellt und von dort aus laufen lässt, läuft die Anlage - soweit ich das beobachten konnte - einwandfrei und ohne Bläschen.

Werde die Empfehlungen so dann mit dem nächsten Monteur besprechen...

Danke.

Guten Morgen PeterPa,

 

da beim Kanisterbetrieb alles in Ordnung ist und die Anlage einwandfrei und ohne Luftbläschen läuft, kannst du dir sicher sein, dass es an der Ölleitung, Entnahme oder am Antiheberventil liegt.

 

freundliche Grüße
Timo Brüssing

Hallo, hast Du das Problem inzwischen gefunden und gelöst? Falls ja, an was ist es gelegen? Kämpfe leider gerade mit einem ähnlichen Problem 😞

Hallo,

das Problem wurde letztlich gelöst - allerdings von keinem Heizungsmonteur, sondern von einer Tankschutzfirma. Alle Heizungsmonteure haben sich nur die Heizung angeschaut und irgendwas rumgebastelt ohne das eigentliche Problem zu suchen...

Die Tankschutzfirma hat dann die Entnahme (also den Schlauch mit dem das Heizöl angesaugt wird) ausgetauscht. Das hat die Sache gelöst und seitdem läuft die Heizung ohne Störung.

Viele Grüße

Hallo,

 

vielen Dank für die Info zur Problemlösung – das hilft mir schon sehr weiter. Hatte auch schon einige Heizungsbauer hier, die nur auf Vermutung Teile tauschten. Hat gekostet, aber nicht funktioniert. Werde mich nun auch bei einer Tankfirma o. ä. schlau machen!

 

Vielen Dank nochmals und auf ein reibungsloses Heizjahr 2024 🙂

Die Fehlerursache wurde ja von Timo schon richtig beschrieben. Und die anderen haben ja auch vermutet, dass es an der Ölversorgung liegt. Offenbar fragen die User nur für sich, sprechen aber nicht mit dem Wartungsmenschen.

Was ich damit sagen will: Kein Mensch kann alles über die verschiedenen Heizungen wissen. Und wenn man merkt, dass der Monteur nicht so recht weiterweiss, kann man ihn durchaus in die richtige Richtung stubsen.

Zumindest wir sprechen immer mit dem Kunden, wenn eine vermeintliche Ursache gefunden wurde. Denn er muss es erst absegnen.

Dieser Thread wurde ja - wie vermutlich viele andere auch - aufgemacht, um nach einer Lösung zu suchen, da die Heizungsmonteure offensichtlich keine Lösung anbieten konnten.

Obige Interpretation, ich hätte nicht mit den Monteuren gesprochen, ist schon sehr abwegig.

Wenn es kalt ist und die Heizung nicht funktioniert, ist das schon nervig genug. Noch nerviger waren aber die Monteure, die einfach nur auf gut Glück Teile ausgetauscht haben. Das sollte man doch auch angesichts der nicht unerheblichen Kosten erwarten dürfen, dass da nicht einfach völlig planlos vorgegangen wird. Als Laie hofft man natürlich, dass das eigentliche Problem gefunden wurde und der Austausch eines bestimmten Teiles seine Berechtigung hat.

Sollte ein Monteur nicht weiterwissen, könnte er das auch einfach sagen oder sich dann ggf. selbst bei Viessmann Hilfe holen. Dass die zahlenden Kunden dann hier selbst nach einer Lösung suchen, ist doch schon etwas merkwürdig.

Und nochmal: Natürlich habe ich mit den Monteuren gesprochen. Leider war da eben auch einer dabei, der die Weisheit mit dem Löffel gefressen hatte und sich das Problem gar nicht erklären lassen wollte. Das gilt bestimmt nicht für alle, aber eben scheinbar für einige - denn sonst gäbe es ja hier so so viele Threads zum Thema ...

Habe leider dieselbe Erfahrung gemacht. Hatte ratlose Monteure bei mir, die jahrzehntelang in diesem Bereich tätig sind und im Besten fall ein Heizungsservice schaffen. Dann, wenn sie nicht mehr weiter wissen, einfach auf Verdacht Teile tauschten. Die Rechnungen möchte keine/r von euch sehen! Das sind keine Facharbeiter (mehr). Zum Glück gibt es Foren wie dieses hier, um sich als Laie selbt zu helfen oder zumindest Anhaltspunkte zu finden. Eigentlich traurig, dass so etwas sein muss, denn eigentlich ist es die Aufgabe von Fachkräften, solche Probleme zu lösen.

Vielen lieben Dank an alle für die hilfreichen Tipps. Ich hoffe, ich kann hiermit etwas zurückgeben: Hier die Lösung, was bei uns im Endeffekt geholfen hat.

 

Das Problem war, dass der WOLF COB 15 immer zwei Startversuche benötigt hat. Beim Umschalten von Stufe 2 auf Stufe 1 ist der Brenner ausgegangen. Beim zweiten Versuch hat das Modulieren dann immer geklappt und der Brenner ist durchgelaufen.

 

Wir hatten mehrere Heizungstechniker bei uns, die wahllos Teile getauscht hatten. Auch bei der Saugleitung, Tankentnahme etc. wurde wild und planlos getauscht und erneuert. Nichts davon hat geholfen.

Im Tigerloop Entlüfter (Oventrop Toc Uno) waren trotz allem immer wieder Luftbläschen zu sehen und die Vermutung lag nahe, dass Luft im System ist und der Brenner daher beim Umschalten auf Stufe 1 ausfällt. Vieles deutete also auf eine undichte Stelle in der Saugleitung hin. Hier wurde aber wie bereits oben erwähnt einiges getauscht und die Bläschen traten noch immer auf.

 

Bei genauerem Hinsehen ist uns aufgefallen, dass sich am Gehäuse der Ölpumpe etwas Öl befindet. Wirklich nur ein ganz dünner Film an einer Stelle unterhalb der Pumpe. Kaum sichtbar. Nach dem Säubern trat der Ölfilm nach einigen Stunden Brennerbetrieb wieder auf. Es war also naheliegend, dass die Ölpumpe undicht ist.

Daraufhin wurde die Ölpumpe (SUNTEC) getauscht. Ebenso die beiden Brennerschläuche. Der Toc Uno wurde durch einen Toc Duo ersetzt. Sicherheitshalber wurde auch die Öldüse getauscht. Ebenso wurde Magnet-Antiheberventil ersetzt (das alte Danfoss-Modell wurde durch ein Oventrop-Modell ersetzt). Und diese Kombination war dann schließlich die Lösung.

 

Seit diesen Maßnahmen sind absolut keine Bläschen mehr im Entlüfter zu sehen und der Brenner läuft wieder einwandfrei. Es dürfte wohl wirklich an der Luft im System gelegen sein. Ob dies nun durch die undichte Ölpumpe und/oder das Antiheberventil ins System gekommen ist, kann ich leider nicht sagen. Aber für alle, die ein ähnliches Problem mit Ihrem WOLF COB haben: Es scheint so, als müsste der Entlüfter wirklich absolut blasenfrei sein, damit der Wechsel von Stufe 2 auf Stufe 1 reibungslos klappt.

 

Hier ein Video, das das Problem zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=uZvo8v9Xd5c

 

Hier ein Video vom Entlüfter vor der Problembehebung:
https://www.youtube.com/watch?v=U_dh9vwV330

 

Hier ein Video vom Entlüfter nach der Problembehebung:
https://www.youtube.com/watch?v=6_34xZvdKoE

 

Die Heizungstechniker waren eigentlich völlig planlos und wir durften eine Menge Geld ins wahllose und sinnlose Tauschen von Teilen investieren. Es wurde vorgeschlagen, als nächstes den Flammenwächter oder Zündtrafo zu tauschen. Zum Glück konnten wir das verhindern, denn auch diese Teile wären umsonst (aber nicht kostenlos) getauscht worden. Erst als der schwache Ölfilm auf der Ölpumpe entdeckt wurde ging es in die richtige Richtung.

 

Ich hoffe, dass diese kurze Beschreibung und die Videos all jenen helfen, die mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen haben und bei der Fehlerbehebung nicht mehr weiter wissen.

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