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Laufzeit- und Verbrauchsoptimierung Vitocal 200 S

Hallo zusammen,

nachdem unser erster Winter im neuen Haus gerade im vollen Gange ist, beobachte ich unverändert kritisch die Verbrauchswerte, Laufzeiten und Verdichtereinschaltungen unserer Heizungsanlage:

Viessmann Vitocal 200-S.
Vitocell 100-W 300 l Wasserspeicher und 10 l Heizwasser
Vitocell 100 Pufferspeicher für Heizung 46 l

Dabei fällt mir auf, dass im Betriebstagebuch seit Beginn der Heizperiode immer exakt 2 Grad Temperaturunterschied zwischen T.in und T.out herrschen. Seit 1.11. sind das im Wochnedurchschnitt Temperatiuren zwischen -0,3 und 2,6 T.in und folglich -2,3 und 0,6 T.out.  Ist das normal? Verspricht man sich von einer neuen WP nicht eigentlich einen größeren Wärmegewinn als besagte 2 Grad?

Es geht mir hauptsächlich um die Optimierung des Stromverbrauches. An derzeit kalten Tagen (nachts -4 / tags +1 Grad) verbrauche ich 26 kwh bei 22h Laufzeit und 6 Verdichterstarts binnen 24h.
Hinzu kommt, dass ich eigentlich seit 4 Wochen tendenziell niedrige Temperaturen fahre. Niveau -2 / Neigung 0,4. Die VL-Temperatur ist daher in der Regel bei max 30 Grad, was meinem Verständnis nach doch eigentlich ebenfalls verbrauchsreduzierend wirken sollte. Die WW-Bereitung ist zudem lediglich morgens 3 h und dann ab 17-0 Uhr aktiv (auch hier vergleichsweise mit 47 Grad C moderat).

Kann ich hier etwas optimieren? Wieso werden immer nur 2 Grad Temperaturunterschied gewonnen? Wäre es nicht zielführender durch einen höheren Wirkungsgrad die Laufzeiten zu reduzieren (und damit den Verbrauch)?

Was bedeutet es in diesem Zusammenhang, wie verschiedentlich gelesen, dass eine Wärmepumpe modulierend arbeitet? Auch meine Vitocal 200 S?

 

Weitere Frage:

Wie an anderer Stelle hier im Forum schon einmal geschrieben, habe ich einen Kaminofen im Einsatz, den ich eigentlich ebenfalls verbrauchsoptimierend einsetzen wollte. Das Feedback damals war, dass dies aufgrund der Trägheit einer Fußbodenheizung nicht funktionieren kann. Das muss ich dann wohl leider so akzeptieren.
Jedoch mal unabhängig vom Ofen selbst, was sind denn die größten Effizienzhebel bei meiner Anlage Vitocal 200 S? Ich will mich noch nicht mit den 26 kWh / Tag abfinden.

In meiner Vorstellung als Laie wäre es eine Strategie ganz niedriger VL-Temperaturen oder alternativ niedrig eingstellter ERR. Und dann Zuheizen mit dem Ofen. Damit dürfte doch die Trägheit überlistet werden, wenn ich von Anfang an nicht versuche auf Ziel-Temperatur zu kommen? Sozusagen Grundtemperatur 20 Grad + Ofen, wenn wir Zuhause sind. Und die Grundtemperatur wäre ja "erreichbar" durch die WP. Das mit dem Ofen funktioniert praktisch bisher gut. Nach 1 Stunde Brennzeit ist es angenehm warm und wenn er einige Stunden läuft selbst am Morgen danach. Aber ohne Auswirkungen auf den Verbrauch - und genau das kann ich nicht verstehen?! Mit VL-Temperaturen <= 30 Grad dürfte ich doch diesen Verbrauch nicht haben, oder?

Welche Einstellungen bzw. welche Ansatzpunkte würdet ihr mir grundsätzlich empfehlen?

Falls zur Antwort weitere Infos nötig sind, bitte gerne melden. Ich danke vorab schon für Eure Tipps.

Viele Grüße und schönen Nikolaustag 😉

3 ANTWORTEN 3

Hallo Marco89,

die im Betriebstagebuch unter T.in und T.out angezeigten Werte stellen immer den niedrigsten Wert dar, der in der Kalenderwoche erfasst wurde. Deine Wärmepumpe arbeitet modulierend.

Wenn du einen Ofen ohne Wassertasche hast, wird es schwer, darüber sehr viel Energie zu sparen. Die Wärmepumpe heizt danach, was über die Fußbodenheizung zur Wärmepumpe zurückkommt. Je nachdem wie viele Räume über den Ofen beheizt werden, kann es sinnvoll sein, bei diesen in dem Moment per Hand die Raumregler runter zu stellen. Das geht vermutlich schneller, als es den Fußboden erwärmt hat und somit das Heizungswasser der Fußbodenheizung keine Wärme mehr abgeben muss.

Viele Grüße °fl

Hallo Flo,

Danke für deine Antwort. Meine Frage bzgl den Temperaturen war ja aber eher bezogen auf die Feststellung, dass die WP immer nur exakt 2 Grad herauszieht. Also t.out immer exakt 2 Grad unter der anliegenden Außentemperatur ist. Ist das normal/effektiv? Was bedeutet modulierend?

Habe am Wochenende im EG alle ERR auf 22 Grad gestellt. Im OG war somit nur Bad offen. Schlafzimmer und Kinderzimmer ERR auf 21 C. Kamin war an. Das entspricht soweit wenn ich dich richtig verstehe deinem Vorschlag. Stromverbrauch drastisch reduziert (ca die Hälfte!). Auch wenn es ca 6 Grad wärmer draußen war, ein wirklich spürbarer Effekt! Nun hab ich jedoch wieder das Taktungsproblem und hatte in der Spitze zwischen Samstag auf Sonntag in 24 Stunden 31 Verdichterstarts bei effektiver Laufzeit der WP von 11 h.

Nehme mal stark an, dass das massiver Verschleiß ist!? Wie viele Starts verträgt der Verdichter? Bringt ja nichts wg Stromeinsparung das Material zu verschrotten...
auch wenn es „schade“ ist, da abgesehen davon Verbrauch und Komfort ideal sind.
Kann ich da den Pufferspeicher noch optimieren? Das auszugleichen wäre doch dessen Job, oder?

Hallo Marco89,

modulieren bedeutet, dass der Verdichter der Wärmepumpe seine Leistung reduzieren kann, um länger zu laufen. Ansonsten wäre die durchschnittliche Laufzeit an deiner Anlage noch deutlich geringer.

Der 46l Pufferspeicher im Rücklauf dient nur zur Volumenvergrößerung und hat nicht wirklich die Wassermenge, um die Laufzeit rapide zu verlängern. In dem Fall benötigst du einen deutlich größeren Pufferspeicher.

Der Temperaturunterschied zwischen T.in und T.out ergibt sich im Laufe des Betriebes.

Viele Grüße °fl
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