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PV Anbindung Vitocal 300-G

Hallo zusammen,

ich habe die Vitocal 300G BWC 301.BC mit Vitocell 100 Pufferspeicher. Alles ist Baujahr 2019/2020. Nun haben wir eine PV Anlage installiert (RCT Power). Der Wechselrichter gibt potentialfrei den Stromüberschuss etc. aus, Laut Hersteller könnte man direkt zugreifen. Benötige ich trotzdem noch den zwischengeschalteten Viessmann Energiezähler oder lässt sich die Anlage direkt koppeln?

Danke schön vorab und viele Grüße

Andreas

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen
Hallo afheizung,

du solltest direkt die SmartGrid-Funktion nutzen können. Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (A) bzw. 216.4 (B) herstellt.

Hinweis:
-  Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
-  Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.

Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:

■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb

■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).

■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“

- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.

■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“

- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.

Viele Grüße
Flo

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2 ANTWORTEN 2
Hallo afheizung,

du solltest direkt die SmartGrid-Funktion nutzen können. Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (A) bzw. 216.4 (B) herstellt.

Hinweis:
-  Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
-  Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.

Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:

■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb

■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).

■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“

- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.

■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“

- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.

Viele Grüße
Flo

Hallo afheizung,

aus deiner Frage entnehme ich, daß dir die Kommunikationswege (im März) unklar waren. Ich hatte bei meiner Anlage ähnliche Themen.

 

Für den Normalbetrieb der WP ist keine Daten-Kopplung nötig. Die WP nimmt den Strom. Wenn dieser, auch nur teilweise, vom RCT kommt, freut sich der Mensch. Eine Kopplung der Systeme ist nur notwendig, um die WP in einen Extrawärme-hamstern Modus zu bringen. Dazu gibt es zwei Wege: SmartGrid Eingänge oder Energiezähler.

Ob dein Pufferspeicher eine geeignete (Mindest-)Größe hat, ist eine ganz andere Frage.

 

Im RCT Manual ist die Rede von einem digitalen (potentialgebundenen) Ausgang, der für die Aktivierung eines externen Relais genutzt werden kann. Die Aktivierung kann dann oberhalb einer im RCT einstellbaren Generator-Leistung erfolgen. Die Kontakte des Relais wären dann potentialfrei und könnten die WP über die SmartGrid Eingänge beeinflussen, ok. Damit bleibt dein Hausstromverbrauch (Backofen, etc) allerdings unberücksichtigt.

 

Über einen Rundsteuerempfänger mit Plombe (beides vom EVU) könnte bei einem Stromüberangebot im Gemeindenetz dein EVU die Einspeisung deines RCT drosseln. Oder das Signal vom Rundsteuerempfänger kann, wie von Flo beschriebenen, die Heizung über die SmartGrid Eingänge beeinflussen. Das ist aber keine Kopplung von PV und WP.

 

Das RS485 Interface wäre zur Kopplung naheliegend, doch ist für die Eigenstromnutzung durch die WP die Datenabfrage durch die Vitocal als BusMaster an einem Viessmann Energiezähler vorgegeben und müsste durch ein Registermodel, welches dem dieses Zählers entspricht, im RCT als Slave nachgebildet werden. Ich gehe nicht davon aus, dass der RCT dahingehend umprogrammiert werden kann. Bleibt noch der Hausstromverbrauch, der bei dieser Variante wiederum unberücksichtigt bliebe.

 

Das RS485 Interface (RCT als Master) wird zusammen mit einem Energiezähler am Netzeinspeisepunkt mutmasslich genutzt, um die RCT Generatorleistung derart zu begrenzen, dass erst am Netzeinspeisepunkt das mit dem EVU vereinbarte Einspeise-Leistungslimit nicht überschritten wird. Der RCT im Slave Modus bietet seine Werte für DatenLogger (diese dann als BusMaster) zum Lesen an.

 

Der also möglicherweise für den RCT bereits vorhandene, andere Energiezähler kann nicht verwendet werden, da dieser die Leistungsbilanz incl. des WP-Verbrauchs benötigt, wohingegen die WP die Leistungsbilanz ohne den WP-Verbrauch verlangt. Also stellt nur die Variante mit dem Viessmann Energiezähler in der Nähe vom Netzeinspeisepunkt (vgl. Viessmann Doku bzgl. WP Anschluss) sicher, dass die WP erst bei entsprechendem Überschuss (also PV-Strom minus Hausverbrauch größer als WP-Leistung) in den Extrawärme-hamstern Modus übergeht. 

 

cu

Siechfried

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