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Sehr hohe Taktrate bei Wärmepumpe Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D13/D16

Hallo zusammen,

 

Seit November 2021 haben wir die  Wärmepumpe Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D13 (Außeneinheit) / D16 (Inneneinheit) mit Inverter-gesteuertem Verdichter in Betrieb. Wir verwenden sie mit einem Kombitank aus 300l Brauchwarmwasser und 100l Heizwasserspeicher. Schon im ersten Jahr fiel mir auf, dass die Taktung der Wärmepumpe sehr hoch war. 6615 Starts bei 1955 Betriebsstunden, im Schnitt läuft die WP also 20 min.

Daraufhin war unser Heizungsbauer nochmal da, aber auch nach dieser Einstellungsänderung taktete die WP weiter wie bisher.

Im zweiten Winter haben wir Energie gespart und unser Obergeschoss quasi nicht geheizt. So kamen wir auf 8247 Taktungen bei 1535 Betriebsstunden (inklusive Warmwasserbetrieb im Sommer 2022).

 

Wir heizen im gesamten Haus mit Heizkörpern (Energetisch rundum sanierter Altbau). Die Vorlauftemperatur bei  -13°C Außentemperatur beträgt 45°C.

 

So wie ich das aus anderen Forenbeiträgen gesehen habe, sind diese Taktraten jenseits von gut und böse. 

 

Der Parameter 730F (Leistung Verdichter bei min. Außentemperatur) steht auf 50%. Dieser Wert regelt die Anlaufleistung des Verdichters je nach aktueller Außentemperatur, zusammen mit dem Paramter 7310 (Leistung Verdichter bei max. Außentemperatur) 10%. Bei Außentemperaturen zwischen min. und max. wird der entsprechende Wert auf einer Geraden dazwischen genommen, so das Handbuch. Leider regelt unsere WP immer zuerst auf 50% - wie ich durch eine Strommessung ermittelt habe - und fällt dann langsam auf einen niedrigeren Wert ab (damals ca. 25%). Das Ganze bei einer Außentemperatur von ca. 2°C. Dadurch erreicht sie im sehr kleinen Speicher und dem Heizkreis sehr schnell ihre Solltemperatur und schaltet wieder ab.

 

Mir kam noch die Idee, die Hysterese der Heizwassertemperatur zu vergrößern, damit die Wärmepumpe später wieder einschaltet und dann länger heizt. Das geht aber in unserer Parametrierung nicht, da bei uns kein Pufferspeicher eingestellt ist. Einen Pufferspeicher einstellen (Parameter 7200=1 mit Anlagenschema 2) kann ich nicht, ich bekomme den Fehler Nummer 68 Heizpuffertemperatursensor (vermutlich weil der ensprechende Tempertursensor nicht verbaut ist?). Das kommt mir etwas komisch vor, weil wir ja einen Speicher haben, wenn auch nur mit 100l.

 

Für Eure Hilfe zur Behebung der hohen Taktrate wären wir sehr dankbar. Habt ihr Ideen zur Parametrierung oder Vorschläge sonstiger Verbesserungen?

 

Viele Grüße

Razaer

 

 

7 ANTWORTEN 7

Hallo. Ich glaube deine WP ist (ziemlich) überdimensioniert. Welche Heizlast ist für dein Haus berechnet worden? Baujahr, Quadratmeter, Dämmzustand? 

Hier würde es nur helfen einen größeren Pufferspeicher (1000L wären gut) zu verbauen, damit die WP länger läuft und dann länger aus ist.

LG

Hallo Razaer,

 

dein Pufferspeicher ist sehr wahrscheinlich im Rücklauf eingebaut. Wurde denn die Heizkennlinie schon ideal eingestellt?

 

Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

 

Viele Grüße
Flo

Das denke ich auch, aber der Heizungsbauer war damals nicht davon zu überzeugen ein kleineres Gerät einzubauen...

Berechnete Heizleistung ist 6085W bei einer Auslegungstemperatur von -13°C. Hinzu kommt noch der Bedarf für das Warmwasser. Baujahr 1960, 2022 grundlegend saniert zu kfW 100 (Fenster, Fassadendämmung, Kellerdeckendämmung). Das Dach wurde nicht neu gemacht weil bereits 2000 neu gemacht mit 14cm Zwischensparrendämmung.

 

Der größere Speicher wäre mit Sicherheit eine Lösung, es geht mir nur ziemlich gegen den Strich nach 2 Jahren schon wieder die Hälfte neu machen zu lassen. Deshalb suche ich eher nach kleineren Lösungsansätzen/Veränderungen, falls es die denn gibt.

Ist der Speicher, wie von Florian vermutet, im Rücklauf , oder ist der als Parallelspeicher angeschossen?

 

Hallo Flo_Schneider,

ja das habe ich bereits gemacht und in den vergangenen beiden Wintern immer weiter optimiert.

Das habe ich vergessen zu schreiben, der Pufferspeicher ist als hydraulische Weiche eingebaut (ich hoffe der Begriff ist so richtig). Von der Inneneinheit gehen Vor- und Rücklauf in diesen Speicher und aus dem Speicher gehen Vor- und Rücklauf des Heizkreises, er hat also insgesamt 4 Anschlüsse.

Hallo,

 

dann soll der HB als erstes den Sensor einbauen , dann kannst du das Anlagenschema umstellen und mit höhere Hysterese testen.

VG 

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