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Verhältnis Heizkreis 1 und Heizkreis 3

Hallo,

wir haben eine EWP Vitocal 300-G BWC 301.C06. Eine vollkommen simple Frage, die sich mir gerade stellt, ist die des Verhältnisses der Heizkennlinien für Heizkreis 1 (Wärmepumpe zum Pufferspeicher) und Heizkreis 3 (Pufferspeicher zur FBH). Die Heizkennlinien waren unterschiedlich eingestellt (ich meine bei Heizkreis 1 etwas höher). Ich habe sie dann auf Anraten meines Monteurs angeglichen. Jetzt stellt sich die Frage, ob das so korrekt ist. Bei Heizkreis 3 und der FBH kann ich klar erkennen, dass der eingestellten Kennlinie gefolgt wird. Die Funktion der Kennlinie für Heizkreis 1 ist mir nicht ersichtlich. Sie steht jetzt auf Niveau 0 und Neigung 0,3. Heizkreis 1 fährt aber mit etwa 50 Grad (bei Minusgraden auch mit 60 Grad) in den Pufferspeicher. Das dürfte etwa die doppelte Temperatur der Heizkurve sein. Ist da am Ende irgendwo ein Faktor 2 hinterlegt? Und wie ist die empfohlene Einstellung für Heizkreis 1 im Verhältnis zu Heizkreis 3?

 

42 ANTWORTEN 42

Hallo,

Zum Thema Dauerbetrieb bitte eines nicht übersehen........die 1,7kW beziehen sich nicht auf die elektrische Energie, sondern auf die Heizenergie, die die WP mindestens abgeben muss.

24h x 1,7kW sind somit 40,8 kWh Heizenergie, die mindestens an das Haus abgegeben werden muss, damit die WP nicht taktet. Bei einer JAZ zb. von 4,7 bedeutet das einen elektrischen Energiebedarf von 8,6kWh pro Tag. Soweit mal zu den technischen Werten.

 

Jetzt kommt es darauf an, wie viel Energie (in kW) das Haus zb. in einer Stunde an Wärme "verliert". (Fenster / Türen / Außenwände etc.

Je kälter die AT wird, je mehr "verliert" das Haus Wärmeenergie, und je mehr muss von der WP nachgefördert werden. (das ist die AT abhängige Heizlast des Hauses).

Wurde das System passend zur Heizlast des Hauses ausgelegt, so sollte es idealer Weise so sein, das ab ca. +3°C Außentemperatur die Heizlast des Hauses und die Mindestabgabemenge der WP in etwa gleich groß sind.

Das bedeutet in der Folge, das ab +3°C die WP vom Taktbetrieb in den Dauerbetrieb übergehen sollte, und ab diesem Zeitpunkt der Inverter seine Leistung AT abhängig immer weiter erhöht, bis der Bivalenzpunkt erreicht ist. Bei einer LWP irgendwo um die  -13°C Außentemperatur. Wo dieser bei der EWP liegt müsste aus den Datenblättern hervorgehen. Ab dem Bivalenzpunkt reicht die WP Leistung nicht mehr aus, und es müssen Zusatzheizregister zugeschalten werden, die die fehlende Energie zubessern.

Idealerweise sollte dieser Punkt bis maximal 3% des Jahresbetriebes überschritten werden. Je weniger oft, je besser natürlich.

 

Dazu noch ein Beispiel:

Wenn es jetzt so ist, das zb. das Haus so gut gedämmt ist, das es zb. bei  -5°C nur 1 kW pro Stunden an Energie an die Außenwelt abgibt, und eine WP aber mindestens 1,7kW an das Haus abgeben muss, dann wird diese WP selbst bei minusgraden noch immer nicht aus dem Taktbetrieb in den Dauerbetrieb übergehen. (Die besagte WP wäre in so einem Fall für das Haus zu Leistungsstark).

 

Durch Takten oder nicht Takten lässt sich somit kein Strom einsparen. Sondern erhöht bzw. reduziert letztendlich nur den Verschleiß des Verdichters. Strom einsparen lässt sich nur durch Reduzierung der VL Temperatur. Und diese Reduzierung erreicht man durch optimalen Abgleich der gesamten Heizungsanlage.

 

lg

Guennie

Moin,

und gleich wieder vielen Dank für den Hinweis auf den Denkfehler! Natürlich die Werte beziehen sich auf die Wärmeabgabe. Autsch!

 

Ich habe gleich mal in die Werte geschaut, die ich bisher aus der Energiebilanz notiert habe. Die sind natürlich mit einer gewissen Vorsicht zu genießen (die tatsächlichen Werte der Energiebilanz können ja wohl um 20% abweichen, es sind Wochenwerte und das Temperaturmittel AT wird kaum ganz genau 3 Grad gewesen sein, die HW-Bereitstellung über den WW-Bereich (ist Letzteres relevant?)). Dessen ungeachtet würde ich sagen, dass der Wärmebedarf momentan bei Zugrundelegung einer Außentemperatur bei etwa 380 kWh pro Woche bzw. gut 54 kWh pro Tag bzw. 2,25 kWh pro Stunde liegt. Sie würde also schon bei höheren AT als 3 Grad ihre minimale Wärmeabgabemenge los werden und hätte von daher eigentlich keinen Anlass zu takten - was sie bei nichtsdestotrotz um die 10x pro Tag für 20-40 Minuten tut. Die elektrische Leistung, mit der sie dabei unterwegs ist, ist dann gleich ziemlich üppig. Ich habe auf der App immer ein Anwachsen des Verbrauchs mit Einschalten des Verdichters zwischen 2,2 und 3,5 kWh beobachtet.

Immerhin: Die EWP scheint - wenn ich das richtig verstanden und abgeleitet habe - ungefähr richtig dimensioniert zu sein. Oder habe ich wieder irgendwelche Denkfehler drin in meinen Überlegungen?

Genauer wird man das wohl erst sehen, wenn das grundlegende Problem der HW-Bereitstellung über den WW-Bereich behoben ist. Auch was Taktung und Modulieren angeht, muss man sicherlich erst einmal abwarten, wie sich das nach Beheben des Fehlers entwickelt.

 

Noch eine ganz andere Frage am Rande:

Aus welchen offiziellen (DIN, ISO, VDI, was auch immer) Werk, geht für den HB hervor, wie er bei der Auslegung der Anlage vorzugehen hat? Und ergänzend: Gibt es auch eine leichter verständliche Version für den interessierten Laien?

 

LG

Gambolputty

Hallo,

 

zu der Leistungsabgabe der WP: hast Du die Möglichkeit den Leistungsverlauf Deiner WP aufzuzeichnen ?

 

So eine WP fährt nicht "gemütlich" hoch, sondern "schiebt" erstmal ordentlich an (ca. 54% ihrer Nennleistung)

In dieser Phase nach dem Start werden die ganzen Kreisläufe aufgebaut und stabilisiert.......

Erst wenn dies abgeschlossen ist, geht die WP in den Inverterbetrieb über, und reduziert ihre Leistung auf den aktuellen Leistungsbedarf.

 

Wie der Leistungsverlauf zb. bei meiner modulierenden WP aussieht - anbei ein Foto:

 

Somit benötigt die WP , bzw. schiebt die WP bei jedem Start für eine gewisse Zeit einen Energieüberschuss in das Heizungssystem als später im "Dauerlauf".....Somit musst Du dir den Stromverlauf über eine gewissen Zeitraum ansehen, und nicht jenen der beim Start der WP vorhanden ist......

 

Zu den Normen:

genau hier habe ich auch schon mal kurz überflogen, was hiermit so los ist, und dabei habe ich mich schon über folgendes gewundert:

von der "DIN" her geht man eigentlich von einer Norm-Heizlast aus.

Jetzt habe ich mir mal den "Spaß" gemacht, und über diverse Onlinetools meine Eckdaten die dort so abgefragt wurden eingegeben, und war echt "verwundert" was hier in etwa immer herausgekommen ist.

lt. diesen Tools müsste ich von den Ergebnissen her eine 16kW WP installiert haben....nun wurde mir auch klar, woher der HB auf diese 16kW gekommen ist........diese war dann aber bei mir in der Realität ums doppelte zu groß.

Nun bin ich einen anderen Weg gegangen, und habe die Heizlast mittels der reellen durchschnittlichen Verbrauchsdaten an Gas der letzten Jahre über die Schweizer Formel gerechnet.  Das Ergebnis hier - eine 8kW WP ist die optimale Auslegung.....ich habe es riskiert, und den Umbau von 16kW auf 8kW beim HB schlicht "eingefordert"......Die 52 Messungen bisher aus der Energiebilanz ergeben: Die 8kW passt bei mir jetzt "in der Realität" perfekt......

 

Jetzt war ich daran interessiert, wie es zu diesem eklatanten Unterschied kommen kann, und bin dabei auf folgendes gestoßen: die Norm-Heizlast bezieht sich Temperaturmäßig auf die jeweils tiefste 2 Tagesmittel, die in den letzten 20 Jahren 10 mal vorgekommen sind......wenn ich das mit den tatsächlichen Messwerte in unserem Ort der letzten Jahre vergleiche, waren die kältesten Tage schon mal in der Realität hier um ca. 5-6°C "wärmer", als bei der reinen "Berechnung nach der DIN". lt. Den Aufzeichnungen in unserem Ort, war es in den letzten 10 Jahren nicht einmal länger als 1-2 Tage kälter als  -11°C.  Somit genügt es vollkommen, wenn die WP den Bivalenzpunkt schon bei ca.  -11°C bis  -12°C erreicht, und nicht erst bei  ca.  -16°C. Das hat direkten Einfluss auf die gewählte WP-Nennleistung.

 

Dazu kommt noch - in der Norm-Berechnung hast schnell mal den einen oder anderen Punkt nicht so genau getroffen (tatsächliche Dämmung des Hauses, zusätzliche Wärmequellen im Haus, u.s.w.). Nimmst dazu den tatsächlichen Durchschnittsverbrauch der letzten Jahre, so entspricht dies genau der Realität, welche logischer Weise irgendwelche Norm-Berechnungen, Software etc. niemals so genau leisten kann).

 

lg

Guennie

Foto_1.jpg

Moin,

 

im Hinblick auf die Leistungsabgabe- bzw. -aufnahme der EWP habe ich nicht den Eindruck, dass es sich um die besagten Spitzen beim Anlaufen einer prinzipiell modulierenden Anlage handelt. Ich habe die Anlage bisher nicht ausgelesen und das in diese schicken Kurven umwandeln können. Ich habe es allerdings diverse Male über 10 oder sogar 20 Minuten live verfolgt. Es mag kurze Spitzen beim Anlaufen geben, aber im Großen und Ganzen liegt der zusätzliche Stromverbrauch durch den Verdichter der EWP meiner Beobachtung nach bei 2-3,5 kW.

 

Gute Nachricht am Rande: Der HB ist die Diskussionen mit mir leid und hat eingewilligt den Werkskundendienst von Viessmann zu beauftragen. Komischerweise hat sich bei der Anlage eine grundlegende Veränderung ergeben:

Es war bisher so, dass die Anlage in ihrem quasi umgepolten Betrieb das HW über den WW-Bereich des Kombispeichers von oben nach unten erwärmt hat. Dafür lieferte die EWP 50-60 Grad in den Kombispeicher und es war folglich immer ausreichend WW vorhanden, so dass keine separate WW-Bereitung mehr erfolgte (Umschaltventil veränderte Stellung nicht, Energiebilanz wies keine Werte für WW aus).

Jetzt hat sich das Ganze offenbar umgekehrt: Der WW-Bereich des Kombispeichers kühlt unter die vorgesehenen 42 Grad ab. Folglich ändert auch das Umschaltventil seine Stellung. Das heißt - wenn ich richtig sehe - dass jetzt das WW über den unten liegenden HW-Bereich des Kombispeichers produziert wird. Dabei geht die EWP recht behutsam vor und steigert die Temperatur, mit der der Kombispeicher erwärmt wird langsam Richtung 42 Grad und schaltet bei Erreichen der Solltemperatur wieder in Heizmodus. Dabei wird jetzt nebenbei im Rahmen der bilanziellen WW-Bereitung das HW produziert.

Ich habe keine Ahnung, warum diese Umkehrung stattgefunden hat. WW-Produktion fand seit Mitte November nur statt, wenn die AT über 15 Grad lag. Das war aber nicht gegeben. Für ebenfalls denkbar hätte ich gehalten, dass ein großer Warmwasserverbrauch mit der entsprechenden Abkühlung des WW-Bereichs dazu führt, dass die Anlage den WW-Bereitungsmodus "wiederentdeckt". Das war ebenfalls nicht gegeben. Kurios ist, dass die Änderung gleich nach der Zusage des HB, der Werkskundendienst zu beauftragen, erfolgte. Zufall? Oder könnte da vielleicht der HB (ist als betreuender Betrieb in der Vitoconnect freigeschaltet) oder Viessmann etwas geschaltet haben?

 

In den Energiebilanzen schlägt sich das wie folgt nieder:

Für HW-Betrieb liegt die AZ für die Woche bislang bei sage und schreibe 15 (was vielleicht Sinn macht, da zumindest die Strommenge u.U. im WW-Betrieb bilanziert wird). Dagegen spricht ein wenig, dass die AZ für die Woche im WW-Bereich immer noch bei eigentlich zu guten 4,7 liegt. Insgesamt (d.h. bei Addition beider Werte) ist das Ergebnis eine gemessen an den AT plausible Wärmemenge bei deutlich niedrigerem Stromverbrauch als in den Vorwochen (die von der AT her nicht so unterschiedlich waren). Auch das macht vielleicht Sinn, da eine Erwärmung des WW über den HW-Bereich vermutlich noch effizienter daher kommt als die des HW über den WW-Bereich. Oder gibt es da bessere Erklärungen (für den Fall, dass ich nicht ohnehin wieder Denkfehler eingebaut haben sollte)?

 

Aber noch einmal zurück zum Anfang: Ich hätte durchaus Interesse daran die Anlage mal auszulesen, habe aber bei meiner Suche nach Möglichkeiten wahlweise vor den Kosten der Soft- und Hardware oder der Kompliziertheit der Beschreibungen gedanklich kapituliert. Gibt es da einen einfachen und nicht zu kostspieligen Königsweg, den man vielleicht sogar unter Linux beschreiten könnte?

 

LG

Gambolputty

Hallo,

Weiter hinten in diesem Thread hatte wir doch festgestellt, das bei Dir der Motor des 3 Wege Umschaltventil seitenverkehrt geschalten hat: WW Betrieb und HW Betrieb waren vertauscht.

Wenn Du Dich erinnerst, das war das Thema mit dem Stecker im Ventil um 180 Grad drehen……


Wenn Du, bzw. der HB dies jetzt - auf welchem Weg auch immer - richtiggestellt hast, ist das diese Grundlegende Veränderung, die vorher falsch war, und jetzt richtig funktioniert, und somit auch genau so gewollt ist.

 

Jetzt funktioniert der Kombispeicher nämlich genau so wie er soll:

 

Bei der WW Bereitung wird nun nur der obere WW Bereich des Speichers auf die höhere Solltemperatur geladen, und durch verbrauch wieder bis zur „Nachladetemperatur“ entladen, und im Heizbetrieb wird nur mehr der untere Bereich des Speichers wie vorgesehen mit der niedrigeren Temperatur als hydraulische Weiche betrieben……also perfekt so…..

 

Du könntest ja mit dem Aktorentest noch einmal überprüfen, ob nun plötzlich bei WW bzw. Heizbetrieb das Umschaltventil richtig schaltet. Wenn Du oder der HB den Stecker im Ventil nicht gedreht habt, und das Ventil jetzt plötzlich andersherum schaltet (eben genau seitenverkehrt wie bei den ersten Tests) dann wurde  womöglich dieses „Umdrehen“ über die Fernleitung über einen Softwareparameter durchgeführt……ist letztendlich nur ein Relaisausgang der umgekehrt schalten müsste…..Keine Ahnung ob das über Fernleitung möglich ist, ist nur so eine Vermutung……

 

Zum Thema auslesen von Daten aus der WP:

Hier hier gibt es zwei Möglichkeiten, entweder die günstige Lösung über den Optolink-Schnittstelle, hierzu gibt es auch Threads hier in der Community) oder die Perfekte (jedoch relativ teure Lösung) über die KNX Schnittstelle. Ich habe mir die knx Schnittstelle geleistet, und kann darüber nun mittels einem Raspberry Pi die WP nicht nur komplett auslesen, sondern auch auch komplett individuell, ganz nach belieben Steuern.

 

lg

Guennie

 

 

Okay,

 

es bleibt interessant.

 

Zunächst einmal vorweg - weil das vielleicht nicht ganz klar formuliert war: Weder HB noch ich selbst haben irgendetwas an der Anlage verändert (also nicht am Ventil hinter dem Stellmotor gedreht oder die andere Geschichte an der Elektronik, für die dringend der Strom weg sein musste, ausgeführt). Obwohl daher Veränderungen unwahrscheinlich erschienen, bin ich trotzdem nochmal in den Keller und habe (im laufenden Heizbetrieb) den Stellmotor abgeschraubt. Darunter sieht es jetzt wie folgt aus:

 

20230129_112503.jpg

Die Hebelstellung am Stellmotor dazu ist - soweit ich mich erinnere - die für die WW-Bereitung

 

20230129_112742.jpg

Das ist jetzt sicher energetisch deutlich günstiger als es ursprünglich war (siehe Bild unten). Nur hat sich das Ventil hinter dem Stellmotor .aus irgendwelchen Gründen ca. 60 Grad weitergedreht...20230118_111801.jpg

Das ist jetzt für den HW-Betrieb annähernd die korrekt Stellung des Ventils hinter dem Stellmotor. Allerdings ist diese bei der Hebelstellung, die eigentlich mal für den WW-Betrieb vorgesehen war, erreicht. Und die Energiebilanzen ergeben - wie gesagt - nach wie vor - keinen Sinn. Daraus ergeben sich zwei Fragen:

1. Was folgt daraus, wenn die Anlage jetzt in den WW-Betrieb (sie schaltete dabei gestern 90 Grad nach rechts) geht? Ich würde vermuten, dass sich der Zustand der links am Ventil hinter dem Stellmotor abgebildet ist einstellt. Wenn ich es richtig deute, würde das heißen, dass WW- und HW-Bereich gleichzeitig versorgt werden (was nicht grundfalsch, aber vermutlich auch nicht optimal ist - eigentlich sollte es ja nur in den WW-Bereich gehen).

2. Warum verschiebt sich das Ventil hinter dem Stellmotor? Ich habe den Stellmotor zwei Mal abgeschraubt. Ist es möglich, dass ich die Schraube nicht wieder fest genug oder zu fest angezogen habe? Es ist eigentlich eher unwahrscheinlich. Noch ein wenig unwahrscheinlicher wird es, wenn ich berücksichtige, dass das Ventil ja auch schon als wir das erste Mal nachschauten leicht versetzt war. Der Monteur der Anlage ist - wie sich inzwischen gezeigt hat - sicher kein Experte für Wärmepumpen, aber er ist schon ein sehr erfahrener Monteur, dem ich sehr wohl zutraue ein Ventil korrekt auszurichten und einen Stellmotor vernünftig festzuschrauben. Könnte es insofern auch ein Fehler am Stellmotor sein? Ich weiß, es ist irgendwie eine blöde Frage. Wie soll man das aus der Entfernung sagen. Vermutlich kann man es nur im Auge behalten und dann seine Rückschlüsse ziehen. Ich lasse es trotzdem mal stehen...

 

LG

Gambolputty

 

könntest Du bitte mal ein Foto vom Stellmotor machen ? hier ist neben dem Hebel ein kleines rundes Teil mit einem Schlitz, hier würde mich interessieren, wie das bei Dir aussieht…..Ist am letzten Foto leider nicht genau erkennbar….

 

lg

Guennie

Steht auf Auto  ==> "A"

Bin mal gespannt wie sich das ausgeht 😉

Grüße Duplex

 

ok, das passt, nicht das das mal zufällig auf Handbetrieb war…..

den schwarzen Stoppel hast wieder auf die Messingwelle gesteckt, bevor Du den Antrieb montiert hast ?

 

Eventuell kannst ja mal folgendes testen:

Die Messingwelle zb. Auf Heizbetrieb stellen - Flache Stelle genau horizontal unten

Schwarzen Stoppel auf die Messingwelle

Den Schalter auf Handbetrieb stellen, damit der Motor ausgekuppelt ist

Der Hebel auf Heizen gestellt

Jetzt den Motor am Ventil montieren.

Da der Motor ausgekuppelt ist, denke ich dürfte sich die Welle bei der Montage jetzt nicht versehentlich verstellen.

Nach der fertigen Montage den Schalter auf Automatik

Jetzt das Ventil über den Aktorentest zwei drei mal hin und her fahren. 

Dann den Motor und die Schwarze Kappe wieder abnehmen.

Steht die Messingwelle nun richtig, entweder auf WW oder auf Heizen, oder wieder in irgend einer Mittelstellung ?
Ist die Messingwelle nicht in einer der beiden Endpositionen, würde das dann darauf hindeuten, das der Motor die Welle nicht sauber hin und her dreht……so wäre das Fehlerbild dann eindeutig. Hier hats ein Problem mit diesem Umschaltventil.

 

LG
Guennie

 

 

 

 

 

sieh Dir mal hier in diesem Thread

 

https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Vitocal-200-A-Stromverbrauch-gt-80k...

 

den Eintrag vom 27.01. 8:11 an

 

Dort gibt es auch ein Problem mit diesem Ventil : hier habe ich dazu mal, eine Skizze angefertigt, was im inneren dieses Ventils „passiert“.

 

lg

Guennie

Steht auf Auto  ==> "A"

Bin mal gespannt wie sich das ausgeht

Grüße Duplex48

 

@GuennieGuenni, das war ich. Aber der TE meldet sich sicher auch noch ... 😊

 

Ist korrekt. Steht auf "A". Kann man auch in den Fotos sehen, die gleich noch folgen.

Diesen Test lasse ich - mit dem Werkskundendienst in Aussicht - erstmal bleiben. Spannend wäre es. Aber letztlich ist das deren Job (oder in der Theorie der meines HB). So lange ich in der Gewährleistung bin, würde ich mich gerne weiter hinstellen können und sagen, dass ich nichts Substanzielles an der Anlage verändert habe.

 

Aber ich habe gerade die Anlage beim Wechsel vom HW-Betrieb in den WW-Betrieb "erwischt" und nochmal den Stellmotor abgeschraubt. Der Stöpsel ist vorhanden. Er war mir nur noch nicht aufgefallen, da er bei der außerordentlich vorsichtigen Demontage immer im Stellmotor stecken blieb. Habe ihn jetzt mal rausgezogen, zuerst auf das Ventil gesetzt und dann den Stellmotor wieder montiert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das einen großen Unterschied macht, da ich nicht den Eindruck hatte, dass man den Stellmotor halbwegs passig wieder anschrauben kann, wenn die abgeflachte Stelle des Ventils nicht sauber in diesem Stöpsel sitzt. Aber wir werden sehen, ob sich das Ventil jetzt nicht vielleicht doch um 90 Grad bewegt, wenn er in den HW-Betrieb zurückschaltet.

 

Abgesehen davon ist es so, dass sich das Ventil mit dem Wechsel vom HW- in den WW-Betrieb nur minimal - und in keinem Fall um 90 Grad - bewegt hat.

 

So sah es im HW-Betrieb aus:

Hebelposition HWHebelposition HWVentilposition - HWVentilposition - HW

 

Demgegenüber jetzt der WW-Betriebj (Stellmotor steht gut sichtbar auf "A"):

Hebelposition WWHebelposition WWVentilposition WWVentilposition WW

Schauen wir - wie gesagt - mal, was beim Wechsel zurück in den HW-Betrieb passiert...Ich melde mich, wenn es so weit ist.

 

Ach ja: Die Skala 0-10 war rausgefallen und zeitweise verkehrt herum auf einigen Bildern. Ich hoffe, dass hat niemand verwirrt...

 

LG

Gambolputty

 

 

 

 

 

....und genau hier liegt das Problem:

 

Der Motor dreht sich, nur das Ventil wird nicht "mitgenommen", und in die jeweilige Position gestellt.

 

Einmal steht der Motor auf 10 und einmal auf 0, jedoch die Messingwelle steht bei beiden Postitionen des Hebels mit der flachen Stelle an der gleichen Position.

 

So kann das einfach nicht funktionieren. Somit: der HB und der VM Techniker sollen das Ventil so hinbekommen, das es bei WW und Heizbetrieb immer an der exakt richtigen Position steht.......und zwar nicht nur der "Hebel" sondern  auch das Ventil selber (Erkennbar eben an der flachen Stelle an der Messingwelle)

 

Bin schon auf das Ergebnis gespannt......

lg

Guennie

 

 

 

 

Der Betriebsmodus ist wieder umgesprungen von WW auf HW. Von einer 90 Grad Bewegung des Ventils ist nicht ansatzweise etwas zu sehen. Nur eine minimale Veränderung vermeint man bei genauem Hinsehen zu erkennen.  Damit kann das Ventil natürlich nicht sauber zwischen den Positionen wechseln. Im schlimmsten Fall (wenn es in die eine Bewegungsrichtung des Stellmotors besser greift als in die andere) wäre sogar vorstellbar, dass es sich langsam aber kontinuierlich in eine Richtung bewegt. 

 

Die drei aufeinander folgenden Positionen des Umschaltventils mal im direkten Vergleich:

1. Ausgangsposition HW-Betrieb1. Ausgangsposition HW-Betrieb2. Nach Wechsel in WW-Betrieb2. Nach Wechsel in WW-Betrieb3. Wieder zurück im HW-Betrieb3. Wieder zurück im HW-Betrieb

Ich habe auch nochmal diese Stöpsel auf das Ventil gesetzt und mit der Hand daran herumgedreht. Er sitzt nicht fest auf dem Ventil ,sondern hat Spiel - mindestens etwa 45 Grad - bevor er zu greifen scheint. Ich würde eigentlich ein wenig mehr Ventilbewegung erwarten, aber wie auch immer: Damit darf sich jetzt der Werkskundendienst von Viessmann beschäftigen...

 

LG und nochmal vielen Dank für die tolle Unterstützung

Gambolputty

 

 

Guten Morgen,

 

wenn der HB mit dem VM Techniker bei Dir wegen dem 3-Wegeventil vorbeikommt, nicht auf die anderen Punkte vergessen:

  • die unnötig teure Pumpengruppe (Erweiterungssatz), da der Regler für den HK2 bereits in der WP verbaut ist.
  • falsch eingestelltes Anlagenschema

und  - wie ich ja hier bereits mal in diesem Thread von Dir gelesen habe: gut das Du bei Dir das Thema Heizlast selber in die Hand genommen, und nachgerechnet hast, ansonsten hättest hier noch das zusätzliche Problem, einer viel zu groß ausgelegten WP-Leistung, was wir hier mal zum Glück nicht haben.......

 

lg

Guennie

 

So,

zunächst einmal zusammenfassend (zu der zusätzlichen Pumpengruppe komme ich danach).

 

Der Viessmann-Werkskundendienst war da und es ist jetzt auch offiziell bestätigt: Das Umschaltventil war falsch herum geschaltet bzw. falsch herum montiert. Es wurde also durch den im Kombispeicher oben liegenden WW-Bereich der unten liegende HW-Bereich beheizt. Interessanterweise kehrte sich das Ganze irgendwann, nachdem ich den Ausgangspost geschrieben hatte, auch noch um, so dass die Erwärmung des im Kombispeicher oben liegenden WW-Bereichs durch den unten liegenden HW-Bereich erfolgte. Mutmaßlich Ursache hierfür: Eine ausgeleierte Rasterbuchse (oder so ähnlich, der Mann vom Werkskundendienst war sich bei der Bezeichnung auch nicht sicher), also die Verbindung zwischen dem abschraubbaren Stellmotor am Umschaltventil und dem eigentlichen Ventil (dem mit der einen abgeflachten Seite). Hat offenbar nicht mehr richtig gegriffen uns ist - als es sich dann irgendwann mal bewegt hat, was ja seit Mitte November nicht der Fall war - ein Stück weitergerutscht, so dass es irgendwie in den anderen, auch nicht korrekten Zustand gewechselt ist. So zumindest die Theorie...

 

Ich beobachte die Werte in der Energiebilanz jetzt seit vier Tagen und würde sagen, dass die jetzt so aussehen, wie ich sie ungefähr - auch unter Berücksichtigung der 20-30% Ungenauigkeit der Berechnung - erwartet hätte. Die AZ-Werte liegen etwa bei 6 (Heizkurzve Niveau = 0, Neigung = 0,3) für das Heizen und bei knapp 4 für die WW-Bereitung. Auch das häufige Takten ist verschwunden. Bei ordentlichem Nachfrost (-5 bis -7 Grad) und leichten Plusgraden tagsüber gibt es ca. 4 Verdichterstarts pro Tag bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 4,5h.

 

Was die zusätzliche Pumpengruppe angeht, hat der Mann vom Werkskundendienst bestätigt, dass man auch auf diese verzichten könne und dann das Anlagenschema 4 zutreffend wäre. Allerdings hat er mit einem Blick auf unsere Solaranlage (die ich bislang hier nicht erwähnt hatte) angemerkt, dass er in der zusätzlichen Pumpengruppe mit Mischer durchaus Sinn sehen würde, weil man diese benötigte, um über das Smart Grid überschüssigen Solarstrom im Kombispeicher nutzen zu können. Das Wasser würde dann dort auf höhere Temperaturen erwärmt und die zusätzliche Pumpengruppe mit Mischer wäre nötig, um das Wasser dann wieder auf die benötigte Temperatur runterzumischen. War ein neuer Gedanke, der erstmal plausibel klang. Zumal der Mann ansonsten zu wissen schien, was er da tat. Anlagenschema blieb erstmal bei 8. Ob es bei genauer Betrachtung lohnt, diesen Weg einzuschlagen...keine Ahnung. Es müssten wohl noch ein paar hundert Euro in die Elektrik / Elektronik Euro investiert werden. Und wieviel solarer Überschuss ist in der Heizphase vorhanden ist, den wir nicht auch über die Batterie einfangen, kann ich auch beim besten Willen nicht sagen. Dafür müsste man erstmal einen Winter mit normal funktionierender Wärmepumpe und normal funktionierender Batterie hinbekommen. Jetzt stimmt es bei er Wärmepumpe, dafür hat sich jetzt die Batteriesteuerung verabschiedet und wartet seit 4 Wochen auf einen Elektriker...

 

Dazu tun sich noch neue Fragezeichen bezüglich des Wirkens unseres Heizungsbauers auf, die geklärt werden müssten:

1. Ist die Isolierung der Leitungen wirklich diffusionsdicht? Es sind definitiv keine Kälteschellen verwendet. Und einige Fachleute wunderten sich über die graue Farbe des Isoliermaterials mit der Begründung, dass das für Natural Cooling zu verwendende eigentlich immer schwarz wäre...

2. Die Übergabestation der Soleleitung im Keller verfügt nur über zwei Kugelhähne. Das geht wohl auch irgendwie. Standard sei aber angeblich die Installation von 4 Hähnen, so dass man den Solekreis außen und den Solekreis innen, der zur Wärmepumpe führt separat spülen und prüfen kann.

 

LG

Gambolputty

Hallo,

Wegen der Pumpengruppe denke ich hast Du hier etwas falsch verstanden:

Es geht nicht darum die komplette Mischer Pumpengruppe weg zu lassen, sondern es geht darum das die Regelungselektronik für diese Mischer Pumpengruppe bei Dir unnötigerweise doppelt vorhanden ist. Diese Regelungselektronik ist bei Dir zusätzlich direkt auf der Pumpengruppe ein zweites mal montiert (graue rechteckige Kasten auf der Pumpengruppe) die Du auch sicher bezahlen musstest, obwohl diese Elektronik für die Mischer Pumpengruppe in der WP Regelung bereits eingebaut ist…….das sollte der VM Techniker eigentlich wissen…….😉 Ist kein technisches Problem, und hat absolut nichts mit Smart Grid zu tun, sondern ein reines Thema von unnötig entstandenen Kosten.

Die paar 100 Euro an zu viel bezahlten Kosten für die unnötige Mischer Regelelektronik wären viel besser in die Integration von Smart Grid investiert gewesen……denn das macht bei vorhanden sein einer PV Anlage durchaus Sinn…….jedoch auch dann erst wirklich, wenn nicht nur die WW Bereitung darüber eingebunden wird, sondern auch die Raumbeheizung……..(ist aber nur eine Frage der Parametrisierung)……Wenn Du jedoch auch soweit ich gelesen habe zusätzlich eine PV Speicher Batterie hast, ist auch das regelungstechnisch absolut machbar, aber hier wird es dann ziemlich zum “Tüfteln” wie man das Ganze dann am besten Sinnvoll kombiniert, ohne das sich die PV Batterie und die WP bei PV Überschuss in die Quere kommen……..

 

Wie das mit Deinen Themen bezüglich der Soleleitungen aussieht, kann ich die leider nicht beantworten, da ich eine LWP habe……

 

lg

Guennie

 

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