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Vitocal 200-A - Verhalten bei "EVU-Abschaltung"

Hallo zusammen,

 

jetzt habe ich auch mal eine Frage an die hier versammelten Spezialisten. Ich kann den mir vorliegenden Handbüchern leider keine Antworten auf meine Fragen entnehmen daher also die folgenden Fragen:

 

Ich habe vor, wegen der Anschaffung einer SMA-PV-Anlage die auch "Ersatzstrom" liefern kann (also 3ph-Notstrom aus der Batterie bzw. Solaranlage wenn das Netz ausfällt)  meine Anbindung der Heizung zu ändern. Es geht hier um eine Vitocal 200-A (mit Vitotronic) die in Verbindung mit einer Vitodens 200-W im Hybridbetrieb arbeitet. Ein Heizwasser-Pufferspeicher von 200l ist vorhanden.

 

Da die PV-Anlage samt Batterie wegen ihrer begrenzten Leistung keine Chance hat, die Wärmepumpe alleine zu betreiben (besonders im Ersatzstromfall, wenn also das Netz ausfällt) habe ich vor, die Wärmepumpe in diesem Fall abzuschalten und auf eine funktionierende Gasheizung zu hoffen (ja, ich weiß dass das optimistisch ist ...). Da die WP-Steuerung als solche aber weiterhin benötigt wird, z.B. um die Umwälzpumpe anzusteuern, bin ich auf die Idee gekommen, hier die sog. "EVU-Abschaltung" zu nutzen (die bisher nicht benutzt wird).

 

Ich will also die WP über den Kontakt X3.6-X3.7 im Ersatzstromfall (also bei Netzausfall/Batteriebetrieb) über einen pot.freien Kontakt abschalten. Hinweis: eine Anschaltung EA1 (für Smartgrid) ist nicht vorhanden.

 

Folgende Fragen sind mir nach Lektüre der Handbücher leider nicht klar:

 

1. Wird in diesem Fall (also bei Öffnen der Verbindung X3.6-3.7) automatisch die Anforderung an den "externen Wärmeerzeuger" (hier also die Gasheizung) eingeschaltet? Ebenso müsste dann die Heizkreispumpe eingeschaltet werden, wie eben jetzt normal auch im Bivalenzbetrieb.

 

2. Wird im Fall dieser Abschaltung der WP weiterhin der Frostschutz der Außeneinheit gewährleistet, indem also wenn nötig die Sekundärpumpe eingeschaltet damit warmes Wasser aus dem Pufferspeicher (der ja durch die Gasheizung auf Temperatur gehalten wird) zirkuliert? 

 

Zur Klarstellung: der elektrische Durchlauferhitzer ist zwar vorhanden aber permanent deaktiviert und könnte natürlich das Problem im Ersatzstromfall keinesfalls lösen, da er noch viel mehr Strom ziehen würde.

 

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und freue mich auf euren Input. Sonst bitte rückfragen ...

 

Gruß Michael

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo Michael, 

 

bei aktiver EVU-Sperre wird der Wärmepumpenkreis unterdrückt. Der externe Wärmeerzeuger übernimmt den Betrieb, wenn er auch sonst einschalten darf. Das bedeutet, dass die Bivalenztemperaturgrenze für den Betrieb unterschritten ist. Im Notfall würde dieser dennoch angefordert werden. Ein Notfall wäre eine zu tiefe Temperatur im Sekundärkreislauf. 

 

Viele Grüße
Flo 

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7 ANTWORTEN 7

Hallo Michael, 

 

bei aktiver EVU-Sperre wird der Wärmepumpenkreis unterdrückt. Der externe Wärmeerzeuger übernimmt den Betrieb, wenn er auch sonst einschalten darf. Das bedeutet, dass die Bivalenztemperaturgrenze für den Betrieb unterschritten ist. Im Notfall würde dieser dennoch angefordert werden. Ein Notfall wäre eine zu tiefe Temperatur im Sekundärkreislauf. 

 

Viele Grüße
Flo 

Dank @Flo_Schneider  das beantwortet ja mal die erste Frage positiv.

 

Was ist mit dem zweiten Thema, also Frostschutz der Außeneinheit? Sie braucht ja in diesem Fall gar nicht zu starten, die Sek.pumpe würde ja reichen.

 

Gruß Michael 

Der Frostschutz ist von der EVU-Sperre unberührt. Die Pumpe läuft an, wenn notwendig. 

 

Viele Grüße
Flo


@Flo_Schneider  schrieb:

... Der externe Wärmeerzeuger übernimmt den Betrieb, wenn er auch sonst einschalten darf. Das bedeutet, dass die Bivalenztemperaturgrenze für den Betrieb unterschritten ist. ...


Hallo @Flo_Schneider 

 

jetzt muss ich doch nochmal nachfragen. "Bivalenztemperatur unterschritten" - ist das nun konkret Parameter 7B02 oder 7B0F (wenn man - wie ich - feste Temperaturgrenzen nutzt)? Ich meine, es macht doch keinen Sinn, bei (durch EVU-Abschaltung) deaktivierter Wärmepumpe noch auf Temperaturgrenzen Rücksicht zu nehmen? 

 

Gruß Michael

 

Ja, so ist es, dass entsprechend der eingestellten Temperaturgrenzen agiert wird. Bei der Warmwasserbereitung gelten aber andere Kriterien. Hier greift die Hysterese Zusatzheizung sowie die Einstellung des Parameters 600D. 

 

Viele Grüße
Flo

So, abschließend wollte ich noch vom Ergebnis meines kleinen Praxistests berichten.

 

Nach den vorhergehenden Infos von @Flo_Schneider  habe ich den Parameter 7B02 (Bivalenzbetrieb) auf "200" gestellt (also auf 20°C) damit bei Ausfall der WP der externe Erzeuger (hier: Vitodens) anspringen kann, auch bei den derzeitigen Außentemperaturen. Den lasse ich auch so stehen, das schadet meines Erachtens ja nicht.

 

Bei Öffnen der Brücke X3.6-3.7 (d.h. bei "EVU-Abschaltung") schaltete sich die WP ab, weiter passierte erstmal nichts. Die Heizungspumpe lief (zum Glück!) weiter. Nach einiger Zeit (ich nehme an, nachdem der Pufferspeicher ausreichend abgekühlt war) sprang wie erwartet und wie erwünscht die Vitodens als "externer Wärmeerzeuger" an. Die Regelung des Bivalenzmischers funktionierte wie normal und wie gewünscht.

 

Beim erneuten Schließen der EVU-Brücke schaltete die Anlage sofort wieder in den normalen WP-Betrieb.

 

Damit kann ich die Solaranlage mit Ersatzstrombetrieb (bei Netzausfall) nutzen ohne dass die Wärmepumpe den Batteriespeicher sofort leer zieht. So war es geplant, und der Test hat gezeigt dass das so machbar ist. Jetzt fehlt nur noch das passende Angebot des Solarteurs :))

 

Gruß Michael

 

PS. Warmwasser-Erzeugung ist hier bei mir kein Thema, das läuft immer und nur über die Vitodens (Viessmann-Schema PS4803602_04 Var.2)

Hallo Michael,

 

vielen Dank für deinen abschließenden Bericht dazu.

 

Viele Grüße
Flo

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