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Wärmpepumpe vitocal 222-S

Hi Community

Zum Problem 

Unsere wärmepumpe hat zu viele verdichter starts [43800] sehr spät gemerkt bei einer laufleistung von ca 5200 Betriebsstunden. Die täglich Starts des verdichters belaufen sich auf 60-80 starts pro 24h. Was viel zu viel ist. Die Anlage wurde März 2020 in Betrieb genommen. Was kann  man einstellen bzw verändern damit die Anlage Ordnungsgemäß läuft und uns der verdichter noch lange lebt. 

Zur Anlage 

Inneneinheit Inneneinh.Vitocal222-S AWBT-E-AC 221.C16

Außeneinheit Ausseneinheit 2XX-S 10kW 400V 

Die gesamte heizfläche beträgt 200m2.

Bin für jeden Tipp dankbar

37 ANTWORTEN 37

 
20240226_071144.jpg

Die anmelde Daten stimmen überein aber bei Monitoring steht das nur der Fachbetrieb Zugriff hat. Und der gibt die Daten zu 100% nicht raus. Habe heute auch mit dem Fachbetrieb[LACH] telelefoniert. Und das auch mal angesprochen das die Anlage mit 10kw zu hoch ist. Darauf kam die Antwort das sich die Anlage selbst modelliert. Habe dann mit nen Bekannten Heizungbauer gesprochen und der meinte kann sein, aber das die Anlage läuft viel zu kurz  um sich darauf einzustellen. Habe jetzt mal veranlasst das der Fachbetrieb ein Service Techniker von viessmann beauftragen soll damit der sich das ganze mal anschaut. 

 

 

Ja gute Idee. normalerweise sagen die dir aber nicht wenn der Fachbetrieb etwas falsch gemacht hat, das sage sie höchstens dem Fachbetrieb  selbst und du bezahlst dafür damit der etwas lernt.

 

zur prüfen wäre, warum der Volumenstrom so gering ist.

-ÜSV defekt?

- an den Heizkreisverteilern Vor und Rücklauf vertauscht?

 

>>selbst modelliert.

leider nur bis min 4 kW

Du bräuchtest aber ein Maschine die bis 2 kW runter modulieren kann.

 

VG 


@DennisO  schrieb:

Die anmelde Daten stimmen überein aber bei Monitoring steht das nur der Fachbetrieb Zugriff hat. ...


Hallo Dennis,

Es gibt 2 Eingänge bei ViGuide: den für uns Kunden und einen anderen für Fachbetriebe. Augen auf, den Eingang in den "Kundenbereich" schaffst auch Du! (Bei mir ist das Betreten dieses "ViGuide-Kundenbereiches" schon solange her, dass ich jetzt keine genauerer Anleitung mehr geben kann.)

 


@DennisO  schrieb:

... Habe heute auch mit dem Fachbetrieb[LACH] telelefoniert. Und das auch mal angesprochen das die Anlage mit 10kw zu hoch ist. Darauf kam die Antwort das sich die Anlage selbst modelliert. Habe dann mit nen Bekannten Heizungbauer gesprochen und der meinte kann sein, aber das die Anlage läuft viel zu kurz  um sich darauf einzustellen. Habe jetzt mal veranlasst das der Fachbetrieb ein Service Techniker von viessmann beauftragen soll damit der sich das ganze mal anschaut.


Die WP moduliert (regelt die Leistung runter) erst nach einigen Minuten, wenn sie nach dem Starten in den stabilen normalen energieeffizient geregelten Modus übergeht. Bis dahin fährt sie im "Anlaufmodus" mit "mittelhoher" Leistung. Und das ist bei dieser 10 kW WP ziemlich viel Wärmeenergie, die Dein Heizkreis so schnell gar nicht abnehmen kann, weil Du ja ein gut gedämmtes Haus mit Fußbodenheizung hast. Also wird schon in dieser Anlaufphase die obere Hysteresegrenze der Vorlauftemperatur (VT) relativ schnell überschritten und die WP-Steuerung schaltet den Verdichter nach der "Start-Mindestlaufzeit" (eingestellt ist oft z.B. 5 Minuten) wieder ab und kommt eben gar nicht erst in den modulierten Betrieb. Dann kühlt die VT wieder ab, bis die untere Hysteresegrenze erreicht ist und das Spiel wiederholt sich beliebig oft. Längere Laufzeiten als diese Mindestlaufzeit gibt es dann nur bei sehr kalten Außentemperaturen. Und auch bei solchen kälteren ATs, wo die WP nicht gleich nach nur 5 Minuten (bzw. eingestellte "Start-Mindestlaufzeit") wieder stoppt, wäre es natürlich nützlich, auch auf niedrigere Heizleistung heruntermodulieren zu können als bei Deiner zu leistungsstarken WP. Das meinte @qwert089 auch mit "... leider nur bis min. 4 kW. Du bräuchtest aber eine WP, die bis 2 kW runter modulieren kann."

Ein unabhängiger anderer Heizungsbauer, der vielleicht wirklich mal auch Ahnung von WPs hat, könnte tatsächlich nützlich sein. Aber ob dann eine Krähe der anderen ...? Oder gleich einen Sachverständigen von der Handwerkskammer anfragen.

Viessmann hat sich in solchen klaren Fällen von falscher WP-Dimensionierung durch den lokalen HB bisher leider auch nicht deutlich auf die Kundenseite gestellt, sondern immer erst mal gegen den Kunden und für den lokalen Heizungsbauer Partei ergriffen. Auf jeden Fall solltest Du denen immer diese viel zu kurze durchschnittliche Laufzeit pro Verdichterstart, also dieses ständige Takten, vorhalten. Das können die eigentlich nicht wegdiskutieren.

Da sich hier mit Änderung von Einstellparametern nicht allzuviel machen lässt, kommen die dann manchmal auf so eine krumme Tour und versuchen, Dir als Lösung noch einen großen Pufferspeicher aufzuquatschen (Normalerweise brauchst Du bei Fußbodenheizung überhaupt keinen Puffer, denn der Fußboden ist ja schon ein riesiger Puffer.). Tatsächlich ließe sich das Problem damit vielleicht etwas verbessern. Aber Ursache ist ja die falsch dimensionierte WP. Also muss der Verursacher solche Kosten, um das Problem wieder etwas in den Griff zu bekommen, tragen, nicht Du.


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021


@DennisO  schrieb:

Die anmelde Daten stimmen überein aber bei Monitoring steht das nur der Fachbetrieb Zugriff hat. 


Habe dazu Folgendes gefunden: 

"ViGuide ist eine Plattform für unsere Fachbetriebe.

Der Zugang mit einem ViCare Endkunden Konto ist in der ViGuide App nicht möglich, kann aber in der Web Version aktuell noch genutzt werden. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass auch das geändert wird.

Besten Gruß, Chris vom Customer Care Team"

 

Also: Nicht auf dem Handy als App, sondern im Internet versuchen ...

Gruß Peter


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Ich habe ein Update. Unzwar war viessmann bei uns und hat gemeint das die Anlage optimal eingestellt sei. Zu dem hat er rausgefunden das dass überströmventil defekt ist. Dieses wurde durch unseren Fachbetrieb ausgetauscht. Danach habe ich 24 h die Betriebsstunden und verdichterstarts dokumentiert. Es waren 4 Betriebsstunden und 52 starts.

Danach rief ich den Betrieb wieder an da keine Verbesserung eingetreten ist. Darauf fragte er mich ob die heizstäbe aktiv sind. Nein dieser war für ww und heizung ausgeschaltet. Diese habe ich denn auf seinen Rat aktiviert. Ergebniss nach 24h. 1 Betriebsstunde auf 13 starts. Darauf meinte der Fachbetrieb das ist doch gut. Wo ich aber andere Meinung bin weil sich dadurch für mich nichts geändert hat. Rechnung 4h zu 52starts und 1h zu 13 starts.weil 4x13 ist 52. Was meint ihr dazu. Ps ich soll es erstmal beobachten

>> Darauf fragte er mich ob die heizstäbe aktiv sind. Nein dieser war für ww und heizung ausgeschaltet. Diese habe ich denn auf seinen Rat aktiviert.

 

Bei so einer "genialen" Empfehlung  würde ich dir empfehlen dich nach einer anderen Firma umzusehen.

 

Das neue Überströmventil ist jetzt vermutlich auf einer Stellung die wieder nicht zu deiner Anlage passt.

Auf wie viel mbar ist das Überströmventil eingestellt. ?

 

Schafft du es trotz der verschmutzten Schaugläser der Schwimmer an der FBH einmal in allen Stockwerken abzulesen und alle Werte zu addieren?

 

VG 

 

Sorry für die späte Rückmeldung aber war nicht zu Hause.

1.OG hkv 7kreise durchfluss addiert liegt bei 8l.

EG 11 Kreise durchfluss addiert und komme auf 13,7 l.

 

 

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20240429_063258.jpg

Hallo,

das wäre dann ca 1300l/h, das würde gerade so reichen

Bei unter 1250l/h gibt es einen Fehler D6.

 

Lege mal das Ohr an das Gehäuse des ÜV.

Stell es dann auf 350 mbar und höre ob sich das Geräusch ändert.

Dann kannst du auf 250 mbar stellen und wieder lauschen.

Ich möchte wissen, ob bei 300 mbar noch etwas durch das ÜV fliest,

 

Wenn noch etwas durchgeht, sollte bei 350 dann mehr durch die FBH gehen und das Takten zurückgehen.

Du muss genau den Punkt finden wo das Rauschen aufhört.

 

 

VG 

 

 

 

Ok werde es heute abend mal durchspielen und melde mich dann. 

Finde es auch momentan wieder schwierig rauszufinden ob die Anlage besser läuft da die aussentemperatur ja viel höher ist als letzte woche. Weil das beeinflusst ja die heizprozesse liege ich damit richtig? Und meine nächste Frage wäre 

Wenn die aussentemperaur über 24 grad geht schaltet die Anlage in den kühlmodus. Muss ich denn wieder was umstellen? 

Weil jetzt sind alle Thermostate auf 30 Grad eingestellt bzw muss ich dann die heizkurve ändern? Ich lade mal ein Bild von der momentanen heizkurve hoch.

 
Screenshot_20240429_122053_ViCare.jpg

Für die Kühlung gibt es eine extra Kurve.

 

>>e Thermostate auf 30 Grad eingestellt 

das ist ok, solange es beim Start der Kühlung nicht innen mehr als 30 Grad hat.

 

Ob das für das Takten etwas bringt musst du bis Oktober warten...oder es schneit im Mai  noch  mal 😉

 

Hallo Dennis,


Ich bin kein Fachmann und kann dir nicht sagen warum dein Heizung so kurze Zyklen hat, aber vielleicht hilft dir folgende Überlegung:


Estrich wiegt etwa 2.000 kg/m³ und hat eine Wärmekapazität von etwa 1000J/gK. Bei 200m² a 7cm ergibt sich eine Masse von etwa 14 Tonnen mit einer Wärmekapazität von 3,9kW/K für die FBH. Wenn dein FBH richtig funktioniert und die Energie der WP wie vorgesehen aufnimmt, dann sollte die LW-WP bei einer Hysterese von nur 2,5K und einer Leistung von 4kW fas 2,5 Stunden am Stück laufen.


Diesen Ansatz kann ich bei meiner "funktionierenden" FBH ziemlich exakt anhand der Laufzeit, minimalen WP Leistung und der berechneten Wärmemenge nachvollziehen. Wenn das bei dir nicht so passt, dann liegt dieses wahrscheinlich entweder an einen thermischen Kurzschluss oder daran, dass die WP in der Taktanfangsphase die Wärme nicht schnell genug an die Heizkreise übertragen kann und so den Wert für die Abschaltung direkt erreicht. Letzteres konnte ich bei mir während der Optimierung der WP-Einstellung durch eine zu knappe bemessene Hysterese beobachten.


Bei einer Überdimensionierung der WP kann ich mir aber vorstellen, dass dieses auch bei einer normalen Einstellung der Hysterese-Werte passieren kann. Ob dieses bei dir der Fall ist kannst du leicht herausfinden indem du einem Heizzyklus in der Diagnose des Kühlkreis folgst, und schaust ob die VL-Temperatur den Abschaltwert vor dem runter Modulieren erreicht dieser ist üblicher Weise 4K über der VL-Temperatur der Heizkurve (Parameter 7313).


Um das Erreichen des Abschaltwertes zu verhindern, kann man die WP von VL-Steuerung auf RL-Steuerung umstellen. Die RL-Temperatur ist üblicher Weise deutlich träger was der WP Zeit gibt die Leistung runter zu modulieren, wobei die immer noch erhöhte VL-Temperatur ignoriert wird.

 

Probieren kannst du das aber vermutlich erst nächsten Herbst.


Gruss Gwyn

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