Liebe Community, erstmal Frohes Neues! 🍀 Dank eurer wirklich tollen Unterstützung (nochmal meinen ganz herzlichen Dank! 👍) hat es ja tatsächlich ein Gespräch mit Viessmann (Digital Business Unit - Smart Heating, Leitung Kompetenzcenter Kunde, Team-Leitung Customer Care) gegeben, und ich möchte euch noch dazu informieren, bevor ich immer mehr vergesse. Das 1 3/4 stündige intensive Web Meeting war von einem offenen und freundlichen Charakter geprägt, und natürlich kann ich es hier nicht vollständig wiedergeben. Ich war ja mit drei hauptsächlichen Anliegen in das Meeting gegangen: Wieder einfacher und kostenfreier Zugriff auf alle zum Gas/Energie Einsparen relevanten Einstellungen (auch) für den Betreiber. Eine offene, möglichst standardisierte Schnittstelle zur Heizung, um z.B. eine direkte und von zusätzlichen Kosten freie Anbindung von Systemen wie tado oder anderen 'Building Automation Systems' zu ermöglichen, wie auch den einfachen und kostenfreien Zugriff für den Betreiber zwecks Monitoring/Logging und Vornehmen von Einstellungen. Der Zugriff auf die Anlage auch im lokalen Netzwerk, also ohne (zwingenden Um-) Weg durch das Internet / die Cloud / den Viessmann Server. Und natürlich hatte ich als Entwicklungsingenieur auch ein realistisches Lösungskonzept zur Realisierung all dieser Anliegen, also ohne Steuerungs-Firmwareupdate, im Gepäck: Die Einführung einer textbasierten TCP/IP Schnittstelle mit SCPI (Standard Commands for Programmable Instruments) Charakter. Beispiele: "BOILerunit:TEMPerature?" zur Abfrage der Kesseltemperatur oder "HEATing:CHARacteristic:NIVeau 2" zum Einstellen des Niveaus der Heizkennlinie oder "HEATing:RESPonsetime 96" zum Einstellen der Thermischen Zeitkonstante zur Bildung der gedämpften Aussentemperatur. Diese Schnittstelle würde sinnvollerweise auf dem Vitoconnect (bei Vitotronic Steuerungen) bzw. auf dem WLAN Interface (bei HMU Steuerungen/E3 Plattform) realisiert, weil diese weitgehenden Zugriff auf die Steuerung/Regelung haben (denke ich mal), und bei diesen ein Firmware-Update unproblematisch erfolgen kann und (glaube ich) auch mehr oder weniger regelmässig erfolgt. Zugegeben, es gibt (meines Wissens) noch keine SCPI Standard-Kommandos zur Kommunikation mit Heizungen/Klimageräten, aber hier könnte Viessmann sich sinnvoller profilieren, als mit der Realisierung einer Alexa Anbindung. Um es kurz zu machen - das Einzige, was wohl zumindest auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein scheint, ist, dass vielleicht die Möglichkeit eingeführt wird, auch per App Trendings (Grafiken) erstellen zu können, wie sie bsw. mit Vitosoft oder Viessdata möglich sind. Ein Bild sagt oft mehr als 100 Daten, und solche Grafiken sind zur Optimierung von Einstellungen und auch zur Ursachenfindung bei Probelmen mit einer Anlage eine riesengrosse Hilfe, und sie ersparen seitenlange Dialoge in den Threads, falls hier im Forum Hilfe gesucht wird. Zum Thema 'Energiespar-Einstellungen (wieder) dem Betreiber zugänglich machen' hiess es, dass laut einer Umfrage unter 'Fachpartnern' die allermeisten gesagt hätten, sie hätten da noch nie was eingestellt. Die, "die hier im Forum die Einstellungsmöglichkeiten fordern, sind eine handvoll 'Teckies' (nicht abwertend gemeint), aber Zigtausende sind zufrieden, wenn es einfach nur warm ist." Da mag was dran sein, aber immer mehr auch "Normalbenutzer" wollen (und müssen!!) jetzt auch Gas sparen, und dazu braucht es die Einstellmöglichkeiten. Auch deutet das auf erschreckendes Desinteresse oder fehlende Qualifikation / Wissen um die Relvanz der Einstellungen bei den (befragten) 'Fachpartnern' hin. Meine Anmerkung, dass ein Nutzer, der sich um soetwas Gedanken macht, seine Heizung oftmals besser kennt, als der 'Fachpartner', und die Einstellungen dementsprechend selber vornimmt (so Viessmann das noch zulässt), wurde nur mit einem Kopfwiegen quittiert. Zur offenen, möglichst standardisierten Schnittstelle wurde wieder auf wibutler und die Anstrengungen bezüglich Google Home Anbindung verwiesen. Meine Anmerkung, dass ja wibutler nicht wirklich offen/herstellerunabhängig und auch alles andere als kostenfrei ist (man braucht ja wieder mindestens die wibutler 'Zentrale' für ~500eu), und wieder alles nur über die Viessmann Cloud funktioniert, genau wie auch Google Home, bei dem dann auch noch die Problematik der recht laschen US Datensicherheitsrichtlinien zuschlägt, ... - naja, das ist halt so. Zum lokalen Zugriff auf die Anlage ohne Umweg durch's Internet / den Viessmann Server wurde klar deutlich, dass Viessmann definitiv die Daten- und Steuerungshoheit behalten und unbedingt in den Besitz der Daten kommen will. Das Argument, man stünde besser da, den Nutzer nicht zu zwingen, sondern ihn von den Vorteilen der zur-Verfügung-Stellung seiner Daten zu überzeugen (bsw. Identifikation von Anomalien (s)einer Anlage mittels Fuzzy-logischem Vergleich mit dem Datenpool und damit verbundener Möglichkeit der Früherkennung von Problemen oder der Einstellungsoptimierung), wurde nicht geteilt. Ich glaube nach wie vor, die formulierten Anliegen sind nicht nur die von ein paar "Nerds", sondern auch die des Gros von Nutzer/innen der Anlagen, spätestens wenn sie wüssten, was ihnen ansonsten vorenthalten wird. Aber soviel eben zu "Ganz wichtig ist es uns dabei, dass wir die User in die Entwicklung einbeziehen – auf Basis von stets aktuellen Umfragen, um somit bestmöglich auf die Bedürfnisse von Endverwendern ... eingehen zu können." Umfragen kann man auch so gestalten, dass das gewünschte Ergebnis dabei raus kommt, und wer mit der von vor ein paar Wochen konfrontiert war, weiss auch, dass es da nahezu unmöglich war, zum Ausdruck zu bringen, woran einem gelegen ist. in dem Sinne beste Grüsse! Phil
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