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Starkes Überschwingen nach Abtauung

Hallo zusammen,

 

es ist mir aufgefallen, dass wegen der 100% Verdichterleistung bei Kältekreisumkehr Abtauungen die VL Solltemperatur nach dem Abtauvorgang zu schnell gerissen wird. Leider habe ich mit meinem sanierten 180m2 FBH eine überdimensionierte Vitocal D16, wo auch eine D10 ausgereicht hätte.

 

Wie kriege ich es nun hin, nach dem Abtauvorgang den Verdichter länger laufen zu lassen so dass er runtermodulieren kann? Sehe ich es richtig, dass der Parameter 5005 / Min. Laufzeit Verdichter hier nicht greift da der Verdichter ja schon länger läuft?

 

Anbei ein Beispiel wo man es schön sieht. 02:00 Abtauung kratzt gerade so an der Abschalthysterese und bei der nächsten Abtauung um 04:00 wird diese dann zwischen zwei Messungen abgebrochen.

 

h0nIg_0-1669411354891.png

 

Viele Grüße

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Du könntest den Parameter 5010 Abtauende-Verdampfertemperatur absenken.
Im Auslieferungszustand steht er auf 40°C. Um die zu Erreichen, muss der Verdichter schon ordentlich viel leisten.

Ich habe ihn auf 25°C abgesenkt, bei mir wird trotzdem noch sehr gut enteist.

Aber das musst du individuell für dich entscheiden.

 

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15 ANTWORTEN 15

Du könntest den Parameter 5010 Abtauende-Verdampfertemperatur absenken.
Im Auslieferungszustand steht er auf 40°C. Um die zu Erreichen, muss der Verdichter schon ordentlich viel leisten.

Ich habe ihn auf 25°C abgesenkt, bei mir wird trotzdem noch sehr gut enteist.

Aber das musst du individuell für dich entscheiden.

 

@jan_bln wenn du nur mit 25°C enteist, was ist den deine Sperrzeit 500d?

Diesen Parameter habe ich nie verändert, der steht bei mir auf 30.

was bewirkt dieser Wert?

Das ist die Sperrzeit der Abtauung, schau doch mal wie der COP ist bevor abgetaut wird. Falls dieser gleichbleibend ist, dann ist es eigentlich eine sinnlose Abtauung

Wie soll ich denn den COP live ermitteln?

Dazu bräuchte ich ja einen Durchflussmesser im Sekundärkreis, welchen ich nicht habe.

schau mal in deine private Nachrichten, habe dir beschrieben wie ich es mache.

 

Ich bin auf eine Interessante Aussage innerhalb der englischen Anleitung gestoßen:

 


For compressors with regulated output, the control unit lowers the set output far enough that the stop criteria are met only when the optimum runtime is reached.


Ich interpretiere das so, dass der SOLL innerhalb der 10 minuten "optimalen Laufzeit" überschritten werden darf und nicht zur Abschaltung führen sollte.

 

Grundsätzlich hab ich  den Eindruck, dass das Phänomen nicht auftreten dürfte laut Anleitung (ich bin mir nicht mehr sicher was im Logbuch stand). Es ist aber auch nicht nur von mir festgestellt worden: https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Vitocal-200-S-Takt-wird-nach-Abtauu...



Hast du mit dem Absenken von 5010 eine Verbesserung erreichen können?

Hallo @h0nIg ,

mich würde auch interessieren, ob Du die Vorlauftemperaturspitze beim Abtauvorgang mit Absenken der Abtauende-Verdampfertemperatur verringern konntest und ggf. um welche ca. Differenz?

 

Ich bin beim Optimieren meiner Vitocal 200-S (D8) (ohne Puffer und Mischer) auf das selbe Problem letzte Nacht gestossen (AT ca. 2-4°C), siehe die nachstehenden Charts (Daten aus den KNX-Telegrammen über Vitogate):

2:30 - 9 Uhr

LoBoGr_0-1673966955441.png

Detail 6:30 - 9 Uhr:

LoBoGr_1-1673967011218.png

Kurz zur Erläuterung:

Um das Takten der Anlage (im Schnitt über 4,5 Starts / Betriebsstunde in knapp 3 Jahren; in der Übergangszeit teilweise kurze Takts in der Mindestlaufzeit) versuche ich derzeit, von außen über KNX eine Art RL-geführte Regelung zu realisieren, in dem ich Ein- und Abschalttemperaturen (grüne/rote gestrichelte Linie) in Relation zur VL-Soll-Temp. (richtet sich nach der Heizkurve) errechne und die RL-Ist-Temp. (blau) damit vergleiche. Da die Anlage auf VL-geführte Regelung steht (ich traue mich nach Lesen vieler Threads nicht, dies zu ändern) schiebe ich die Heizkurve über das Niveau beim Einschalten um 2K nach oben (triggert die Einschaltung, da die VL-Temp. dann kleiner als Soll - Hysterese (7304) ist) und beim Ausschalten wieder zurück (triggert die Ausschaltung, da die VL-Temp. dann größer als Soll + Hysterese (7313) ist. Das hat beim ersten Takt (siehe Chart) und auch gestern tagsüber bei höheren AT ohne Abtauung gut funktioniert, so dass meine Bad-Temperatur sich stabilisiert hat.

 

Bei den Takten von ca. 2:45 bis 4:55 bzw. 6:40 bis 8:45 kam es zum Abtauen direkt bei Beginn. Die Vorlauftemperatur (gelb) hat dabei die Abschalthysterese (rot, solid) nicht gerissen. Beim 2. Takt wurde gegen Ende (ca. 8:40) jedoch ein weiterer Abtauvorgang gestartet. Da die VL-Temp. nach Ende des Abtauvorgangs nach oben geschossen ist und die Ausschalthysterese gerissen hat, obwohl die RL-Temp. meinen Ausschaltpunkt noch nicht erreicht hatte und weiter gefallen ist, hat mein Versuch zur RL-geführten Regelung nicht funktioniert (die Heizkurve wurde vom KNX-System nicht wieder um 2K nach unten verschoben, um den nächsten Zyklus zu starten). Das könnte ich aber von extern steuern, indem ich bei Beginn des Abtauvorgangs die Kurve weiter nach oben und dann zeitgesteuert nach Ende wieder auf das vorherige Niveau zurück setze, so dass sich der eigentliche Aufheizvorgang bis zum Abschaltpunkt durch die RL-Ist-Temp. fortsetzt. Leider scheint Viessmann nicht gewillt zu sein, die Regelung sinnvoll anzupassen (siehe https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Vitocal-200-S-Takt-wird-nach-Abtauu...).

 

Alternativ wäre die in den obigen Beiträgen erwähnte Reduzierung der Abtauende-Verdampfertemperatur. Daher meine Frage nach Deiner Erfahrung.

 

Eine weitere Frage: Bei mir waren die Abtauvorgänge nur sehr kurz (1m50s bis 2:10s). Ist dies normal?

 

Danke und viele Grüße

Ich hatte das Phänomen relativ wenig, da ab 3-4°C AT meine WP wirklich anfängt zu modulieren und dort nur noch wenig abgetaut wird. In dem Screenshot siehst du ein positiven Wert zum SOLL das weiter steigt. Dadurch hatte ich nicht die 4K die solches Überschwingen abfangen soll.

 

Ich konnte aber den Gesamt Verbrauch der WP für Abtauungen inkl. Rückgewinnung mit 25°C Abtauungen von 0.3 kWh auf 0.15 kWh gemessen am separaten Stromzähler reduzieren. Zudem hat der Verdichter dadurch nicht mehr so eine Spitze verursacht, er hat scheinbar mehr Zeit um runter zu modulieren und dadurch auch keine spätere Überschreitung der Abschalthysterese verursacht.

 

Ich hatte aber auch 7310 eingestellt, so dass der Verdichter immer direkt den richtigen Modulationsgrad trifft. Dadurch ist das Überschwingen bis auf die natürliche Abtauung und dessen Bug ansonsten überall weg.

Danke für die Info.

Kurze Rückfrage: Auf welchen Wert hattest Du die "Optimale Leistung bei min. Aussentemperatur" (730F) eingestellt?

PS: Bei mir steht 730F auf 50%

Sorry 7310 wars

Sorry, habe ich mich vorhin verlesen 😞 ?! Auf welchen Wert hast Du 7310 (Optimale Leistung bei max. Aussentemperatur) gestellt? Steht bei mir auf 20%.

Weiß ich aus dem Stehgreif nicht, es muss aber eine lineare Gerade geben (zwischen  -15 und 15° ) die an deine Modulation AT angepasst werden muss und die einen Temperatur Schnittpunkt ab dem Punkt aufweist (min Modulation % ggnüber AT) wo deine Kiste anfängt zu modulieren. Auch Mal im Forum hier nach dem Parameter und du wirst sicher fündig

 

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