abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
Beantwortet! Gehe zur Lösung.

Brenner Mindestpausenzeit

Nach der Montageanleitung der Vitodens 200-W B2HF ist unter den Parameter 1606.0 die Brenner-Mindestpausenzeit einzustellen.

In 1606.4 kann man dann dazu den Parameter dazu einstellen. Nur da steht dann was von "Abschaltung des Brenners".

Kann mir jemand erklären, was da der Parameter bedeutet. Und unter "Mindestpausenzeit" verstehe ich, dass dann der Brenner nicht läuft. Was hat das dann mit der Abschaltung zu tun?

Denn in 1604.4 steht dann "Je größer der Wert, desto später schaltet der Brenner aus".

????

 

Zwischenablage02.jpg

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Moin @fg100  !

 

Das mit der Pausenzeit hat mir auch noch nie so richtig eingeleuchtet. Das Integralverfahren bedeutet, dass über die 'Zeit' ein 'Integral' der Abweichung zwischen Soll und Ist aufsummiert wird. Du hast also keine konstante Schalthysterese mehr, sondern es wir um so schneller geschaltet, je höher die (aufsummierte) Regelabweichung ist. Einfach gesagt bei 1606.4:50

- bei 2K Abweichung nach 25 Minuten,

- bei 5K Abweichung nach 10 Minuten

- bei einer linear ansteigenden Abweichung von 0 auf 10K auch nach 10 Minuten.

Das sollte sowohl für das Ein- wie auch das Ausschalten gelten. Wenn es vernünftig programmiert ist, kompensieren sich Abweichungen nach oben und nach unten und es wird entsprechend garnicht/später geschaltet.

Das ist eingentlich ein ganz 'nettes' Verfahren, sowas habe ich auch mal für die Windrichtungsnachführung bei Windkraftanlagen gemacht (allerdings habe ich da das Quadrat der Abweichung aufsummiert, damit starke Fehlstellung überproportional schnell zur Nachführung führt, weil auch die Ausbeute überproportional stark abfällt - cos()...).

 

beste Grüsse!

Phil

 

ps. bei meiner Heizung steht der Wert auf 100.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

@fg100: ist zwar schon ziemlich alt, scheint sich aber nicht viel geändert zu haben. Hier gibt es den Versuch einer Erklärung dieses Integrationsverfahrens (runter scrollen bis zum vorletzten Beitrag).

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

8 ANTWORTEN 8

Moin @fg100  !

 

Das mit der Pausenzeit hat mir auch noch nie so richtig eingeleuchtet. Das Integralverfahren bedeutet, dass über die 'Zeit' ein 'Integral' der Abweichung zwischen Soll und Ist aufsummiert wird. Du hast also keine konstante Schalthysterese mehr, sondern es wir um so schneller geschaltet, je höher die (aufsummierte) Regelabweichung ist. Einfach gesagt bei 1606.4:50

- bei 2K Abweichung nach 25 Minuten,

- bei 5K Abweichung nach 10 Minuten

- bei einer linear ansteigenden Abweichung von 0 auf 10K auch nach 10 Minuten.

Das sollte sowohl für das Ein- wie auch das Ausschalten gelten. Wenn es vernünftig programmiert ist, kompensieren sich Abweichungen nach oben und nach unten und es wird entsprechend garnicht/später geschaltet.

Das ist eingentlich ein ganz 'nettes' Verfahren, sowas habe ich auch mal für die Windrichtungsnachführung bei Windkraftanlagen gemacht (allerdings habe ich da das Quadrat der Abweichung aufsummiert, damit starke Fehlstellung überproportional schnell zur Nachführung führt, weil auch die Ausbeute überproportional stark abfällt - cos()...).

 

beste Grüsse!

Phil

 

ps. bei meiner Heizung steht der Wert auf 100.

Der Satz 'Je größer der Wert, desto später schaltet der Brenner aus' ist nach meinen Beobachtungen aber nur die halbe Wahrheit. Wenn z.B. die berühmte 'Sturmschaltung' (bei mir leider schon ab Windgeschwindigkeiten > 20 km/h) aktiv ist, dann wird ja die Modulation hochgefahren um zu verhindern, dass die Flamme ausgeblasen wird. Dies führt aber speziell in der Übergangszeit dazu, dass die Vorlauftemperatur irgendwann den Sollwert überschreitet. Mit höheren 1606.4-Werten (z.B. 150) lässt sich dann das Abschalten des Brenners hinauszögern. Der 2. Teil der Wahrheit ist aber, dass dann auch das Wiedereinschalten des Brenners entsprechend verzögert wird, was dann in der Praxis zu relativ ungemütlichen Raumtemperaturen führen kann. Ich bin aber noch in der Versuchsphase 😉.

Hallo Phil. hallo Dreman,

danke für die Klarstellung. So ganz verstanden hab ich es zwar noch nicht, aber zumindest Ansatzweise. Ich werd da mal einfach das auch auf 100 stellen und beobachten.

Eigentlich bin ich ja mit der Vitodens 200-W bisher voll zufrieden. Haben die jetzt zweieinhalb Jahre. Durch die Vitodens und vor allem durch meine Optimierungen sind wir bei unseren ursprünglichen Verbrauch von ca. 26000 kWh mit dem alten Niedertemperaturkessel (240qm Wohnfläche, Bj1995, FBH+Heizkörper) mit der Vitodens auf ca. 14000 kWh gekommen. Und das bei gleichen Raumtemperaturen von durchgehend 22°C.

Einzig was mich stört ist, dass ab Außentemperaturen von etwa 8°C aufwärts das Takten beginnt, da ich dann die Wärmemenge nicht mehr weg bekomme.

Und da taktet es dann ganz unterschiedlich. Mal 3-4 * pro Stunde, aber auch mal nur 1* pro Stunde. Über das Jahr hab ich 1,5 Takte/Brennerstunde. Bei der FBH ist das kein Problem. Aber bei den Heizkörpern merkt man das dann doch etwas. Da suche ich noch eine Lösung.

Mal schauen  ob ich da mit der Brennerpause was optimieren kann.

Einen Pufferspeicher würde ich ungern einbauen. Außer jemand von euch weis da ein tolles hydraulisches Schema.

 

@fg100: ist zwar schon ziemlich alt, scheint sich aber nicht viel geändert zu haben. Hier gibt es den Versuch einer Erklärung dieses Integrationsverfahrens (runter scrollen bis zum vorletzten Beitrag).

@fg100  >> Aber bei den Heizkörpern merkt man das dann doch etwas. Da suche ich noch eine Lösung.

Dann ist eine Erhöhung des Integrals leider eher kontraproduktiv. Aber 'einen Tod musst du sterben' - höhere Taktfrequenz oder höhere VL Schwankung... Mir ist aber ehrlich gesagt auch bei 100 [K*Min] noch keine Schwankung der Raumtemperatur aufgefallen, obwohl wir nur 'Dünnblech' Wandheizkörper haben.

Grüsse!

@HerrP : ist auch eher subjektiv.

Außer mich stört das sonst niemanden in der Familie. Die merken da auch keine Schwankungen. Aber irgendwie ist die Suche nach dem Optimum ein Selbstläufer. Aber trotzdem interessant.

Und übrigens danke für die vielen Infos. Nicht nur in diesem Thread.

Grüße Franz 

👍

Also hab das jetzt mal zum Versuch von 50 auf 100 gestellt. Dadurch ändert sich bei 11°C Außentemperatur die Taktrate von etwa 2 Takte pro Stunde auf 1 pro Stunde. Die Temperaturschwelle beim Ausschalten als auch beim Einschalten sind jeweils um 2°C höher bzw. niedriger. Dazu hab ich noch die Raumtemperatur in einem Raum gemessen. Da ist keine Änderung festzustellen. Ich denke, dass ich vermutlich bei der Einstellung bleibe. So bleibt der Brenner halt einfach viel länger auf der kleinsten Modulation, bzw. ist dann auch länger aus. Eine Gaseinsparung dürfte vermutlich aber kaum bemerkbar sein.